Montag, 22. Dezember 2008

Goodbye New Zealand and Merry X-mas

Hallo liebe Freunde,

Ich verlasse Neuseeland in nen paar Stunden und fliege gen Los Angeles/ Frankfurt/ Bremen und bin schoen 37 Stunden unterwegs und komme dann um 14:30 in Bremen an.

Ich wuensche euch schoene Weihnachten.
Wir sehen uns vielleicht auf den Familienfeiern, im Schmidts oder im Schuettinger.

Und falls nicht wuensche ich euch schonmal einen guten Rutsch...

Dienstag, 16. Dezember 2008

Nordinsel, Entspannung pur

Ich und Ina sind auf der Nordinsel unterwegs. Und anstatt uns von Sight zu Sight zu hetzen sind wir recht relaxt und laufen durch die Gegend, fahren viel Fahrrad (die billigste Transportmoeglichkeit) und machen so das was andere als Zwischenstop machen halt als Tagesausflug. Aber dafuer ist alles sehr lustig und anstrengend und am Ende weiss man was man gemacht hat und kann dann sehr stolz aquf sich sein und prima relaxen.
Gestern haben wir zum Beispiel eine lange Wanderung unternommen um zu einer heissen Quelle zu kommen in der wir dann schwimmen waren. Andere sind kurz gekommen, ins Wasser gegangen und waren nach 15 Minuten wieder weg. Wir sind dann nach zwei Stunden langsam mal zum Bus gelaufen. Und aehnliches machen wir wohl auch morgen. 20km Fahrrad fahren uns viele das "Hidden Valley" angucken, mit Geysieren und Hoehlen und thermaler Aktivitaet und dann halt wieder mit dem Fahrrad zurueck. Falls das Wetter mitmacht.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Queenstown- Dunedin- Auckland

Nachdem ich am Montag von Queenstown nach Dunedin gefahren bin, habe ich mich mit Dietmar Zachaias getroffen, einem meiner Professoren aus Deutschland. Sehr lustig und irgendwie ein bischen surreal sich hier am anderen Ende der Welt zu treffen. Wir waren nett essen und haben die Eindruecke ueber diese fremde Kultur, welcher unserer doch aehnlich ist, aber in manchen Dingen und manchen recht wichtigen Dingen voellig unterschiedlich. Es war auf alle Faelle sehr nett ein vertrautes Gesicht zu sehen und Neuigkeiten aus der Heimat zu hoeren.

Am folgenden Tag bin ich dann nach Auckland geflogen. Und in diesem Land in dem ich jedesmal den Reisepas vorzeigen muss wenn ich in nen Club/Bar will, da bin ich dann halt mal eben 2000km geflogen ohne auch nur nach einer ID gefragt zu werden. Aber ich wollte ja auch keinen Alkohol kaufen.

In Auckland habe ich mich mit Ina getroffen und schlafe jetzt auch auf ihrer Couch. Wir haben uns heute Auckland abgeguckt und sind nach Devonport gefahren. Sehr nett, aber das lustigste sind ihre Mitbewohner, total nett und die haben mich auch quasi gelcih willkommen geheissen. Sehr nett.

Morgen ziehen wir dann gemeinsam los (also Ina und ich) um uns eine Woche die Nordinsel an zu gucken.

Ich lass wieder von mir hoeren.

oh und guckt euch auch die Bilder im vorigen Post an

gemischte Bilder
















Sonntag, 7. Dezember 2008

Berge besteigen und LOTR- Schauplaetze

Die letzten zwei Tage bin ich auf einen Berg geklettert (1750 m ueber null)...
wobei ich die ganze Zeit gedacht habe: "Warum tue ich mir das an, warum tue ich mir das an,..." aber dann ist man aufeinmal ueber der Baumgrenze, dann ist man aufeinmal ueber der Schneegrenze und dann ist man auf dem Gipfel und sieht das ganze Tal, die Southern Alps und alles drumherum, total gut.

...und mit einem Jeep durch die Gegend gefahren und habe mir die Gegend angesehen, viel ueber die Geschichte der Gegend erfahren und verschiedene Filmkulissen von "Herr der Ringe", "Narnia" und "Wolverine" angeschaut.

Also voelliger Tourikram, aber sehr entspannt und angenehm.
Dabei war es wiedermal die ganze Zeit sonnig... und ich fuerchte ich werde braun.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Queenstown

Nachdem ich einen sehr schoennen sonnigen Tag in Fox hatte, auch wenn ich den Gletscher nicht sehen konnte, da wiedereinmal eine Strasse ueberflutet war, bin ich gestern nun nach Queenstown gefahren. In der Nacht hatte es angefangen zu regnen und es hat auch nicht aufgehoert bis wir ueber das Gebirge waren. 300mm Regen in der Nacht, steigend. Das war total beeindruckend. Der Fluss, der am Vortag noch nen Meter breit war, war nun 12 Meter breit und dreckig grau. Aus den umliegenden Bergen flossen ueberall Wasserfaelle und nun weiss ich auch warum neben der Strasse ein wirklich tiefer Graben ist und in unregelmaessigen Abstaenden ein Rohr unter der Strasse durchfuehrt durch welches ein Mensch kriechen koennte. Ich bin ueber eine 700m lange Bruecke gefahren und darunter war nix als Wasser. Wir sind den Fluss entlang gefahren, von der Stelle wo er in die Tasman Sea fliesst bis zu dem Punkt wo er aus drei kleinen Stroemen im Gebirge entsteht. Total gut.

Und jetzt bin ich in Queenstwon, der Funsportstadt in Neuseeland. Ueberall ist Werbung fuer Sachen die ich auf keinen Fall machen werde. Aus dem Flugzeug springen, oder von einem Gebaeude, sich ueber einen See schleifen lassen,...
Ich werde stattdessen morgen einen Berg besteigen.

Da ich momentan etwas genervt davon bin staendig meine Sachen ein- und wieder auszupacken habe ich beschlossen vier Naechte an einem Platz zu bleiben. Das wurde dadurch belohnt das ich nun bis Montag mein Zimmer mit fuenf Amis teile, alle so 19-20 Jahre alt und bewaffnet mit einer Tasche voller Schnapsflaschen aus dem Duty-free-shop. Gestern ging das noch, davon abgesehen das der Raum aussieht als waere eine Bombe eingeschlagen, aber die waren schneller betrunken als ich muede und schliefen dann auch fix ein. Ich bin mal gespannt wie das die naechsten Tage so laueft.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Gletscher

Zuerst plant man hier was, dann macht man was anderes.
ich glaube wenn man hier Urlaub macht muss man viel Zeit haben, oder genug Geld um dem Wetter davon zu fliegen.

Ich bin heute kurz bei den PaneCakeRocks gewesen und bin dann weiter zu dem Fox Gletscher. Ich bin recht spaet angekommen und es hat geregnet wie Sau, deshalb hab ich mir den noch nicht angeguckt, aber das mache ich morgen. Falls die Strassen frei sind. Das ist hier das groesste Problem... in Babybrei sind keine Babies, aber im Regenwald... naja, den Rest koennt ihr euch denken.

Montag, 1. Dezember 2008

Bothel to Westport, eine Weltreise und doch nur drei Schritt

Wie sich im Laufe des Tages herausgestellt hat ist Westport nicht besonders anders als mein Heimatdorf. Die Anzahl der Menschen die hier leben ist groesser, die Anzahl der Geschaefte ist groesser, es gibt 6 Kirchen von verschiedenen christlichen Sekten (Also katholiken, Zeugen Jehovas etc.), aber all diese Unterschiede machen keinen grossen Eindruck wenn du hier aufwachsen darfst.

Fuer Jugendliche gibt es hier nicht viel zu tun. Der Jugendverein (kleiner Raum hinter der Polizei), ne kleine Skateanlage und das wars. Ansonsten bleibt denen hier nur... tja...das ist ne gute Frage. Die Buecherei ist nicht so besonders ausgestattet, die Laeden bieten auch nur Sport oder Tourikram an und das wars...

Oh, ein wichtiger Unterschied zu meinem Heimatdorf ist mir doch eingefallen:
Es gibt in der Naehe von meinem Heimatdorf Dinge zu denen man mit dem Fahrrad hinfahren kann: Rotenburg und die Bahnverbindungen nach Hamburg oder Bremen.

Hier kann man in den Bus nach Nelson steigen, kommt aber erst am naechsten Tag zurueck.
Ich glaueb ich find Bothel toll.

Alles was ich hier machen wollte habe ich heute erledigt. Bis auf die Gluehwuermchentour. Aber die wird wahrscheinlich morgen nicht stattfinden, weil zuwenig Touristen. Also hab ich meinen Kram gepackt, ruf morgen frueh bei den Gluehwuermchenmenschen an und wenn das nix wird, dann streck ich meinen Daumen raus und versuche zu den Pancakerocks zu kommen.

Und jetzt gehe ich zurueck zu meinem Hostel und unterhalte mich mit dem deutschen Doktoranten der seit zwei Stunden am Kuechentisch sitzt und versucht Pflanzen zu bestimmen. Sehr gut zu wissen das selbst fertige Studenten damit Schwierigkeiten haben (okay, englischen Bestimmungsschluessel und er hat die letzten 18 Monate nur Insekten bestimmt, aber das ist Haarspalterei)...

Sonntag, 30. November 2008

Westport

Heute frueh bin ich nach grandiosen zwei Stunden Schlaf in den Bus gestiegen und nach Westport gefahren. Ich konnte aus irgendeinem Grund nicht schlafen. Vielleicht weil ich die vier Naechte zuvoer immer mit dem Sonnenuntergang (so 20:30 Uhr) ins Bett und so gegen sieben in der frueh wieder hoch bin. Auf alle Faelle bin ich wach gelegen bis mir eine innere Stimme sagte: "Schliess doch die Vorhaenge" und ich dann aufgestanden bin und am Fenster rumgenestelt habe. Heute morgen habe ich dann gesehen das da gar keine Vorhaenge waren. Weird.

Ich bin ins Bazils Hostel untergekommen. Alles nen bischen schappig hier, aber die Betten sind sauber und es ist guenstig. Hier bleibe ich zwei Tage. Fragt mich nciht warum, es kam mir einfach so in den Sinn. Plan fuer heute ist eine kleiner Marsch zum Museum und das Buchen der GlowWormTour fuer morgen. Und hier soll es noch irgendwo einen kleinen 3 Stunden Marsch geben (wie eigentlich ueberall in Neuseeland). Ich finde mal raus wo das war.

Ich wuensch euch einen schoenen Start in die Woche...

over the hill and into the rongo

Fuenf Tage bin ich nun durch die Huegel gewandert und dabei bin ich von der Nelson-Region zur Westkueste vorgestossen. Das bemerkenswerte dabei ist, dass sich damit waehrend der Wanderung die Pflanzenwelt voellig veraendert hat. Wie immer gilt: "Bilder sagen mehr als tausend Worte".

Ich bin durch ein Kohlefloez gelaufen, durch flutgeschaedigte Wege, immer dem Fluss entlang bis zur Muendung ins Meer. total schoen alles und wiedermal kein Tropfen Regen, nur ein paar Wolken und Wind. Also genau richtig.

Nur das die Sandfliegen mich total zerbissen haben. Meine Beine sehen unglaublich aus. Irgendwie wie Streuselkuchen mit rotn Fruechten. Die naechsten zwei Tagew werde ich keine Schuhe anziehen, nur FlipFlops, damit das alles nen bischen an der Luft heilen kann.

Dabei habe ich die ganze Zeit die Huette mit 7 netten aelteren Neuseelaendern verbacht. Sehr interessiert an der Schneckenwelt waehrend der wanderung (es gibt hier ueber 700 vrschiedene Schneckenarten, darunter Indikatorarten und Rote-Liste Arten). Als ich denen dann verklickert habe das mich als Biologiestudenten die Hintergruende zwar sehr interessieren, ich aber leider kein Gedaechnis fuer Arten habe und vor allem wenn ueberhaupt Arten aus einem 22000 km entfernten Oekosystem kennen wuerde, da waren die zwar nen bischen enttaeuscht, aber ich kann trotzdem bei ihnen schlafen, falls ich mal nen Bett auf der Nordinsel brauche. Naja, ich plane dort ja einen kleinen Trip.

Am Ende der Reise bin ich nun im Rongos Backpacker untergekommen. Total schoen und nett. Eine Art Hippiedomizil, alles bunt und voller Bilder und sehr nett, mit freiem Internet (Donations are welcome) und wenn man was aus dem Biogarten benutzen moechte ist man dazu herzlich eingeladen. Total gut. Aber ich werde trotzdem morgen weiterziehen nach Westport. Dort gibt es die Glowworms und ein Museum was ich mir angucken will (das behandelt hauptsaechlich die Geschichte des Kohleabbaus hier ind er Gegend und soll total gut sein).

So, ich geh zu Bett, mein Bus kommt um 7:25 Uhr.

Dienstag, 25. November 2008

Goodbye Nelson

Das Warten hat sich gelohnt. Der Regen ist weg und der heutige Tag war sonnig. Wenn alles so laeuft wie der Wetterbericht sagt, werden die naechsten fuenf Tage sonnig mit Wind und morgen noch ein bischen Regen. Alles ist gebucht und organisiert. Morgen starte ich den Heaphy Track. 78,4 KM ueber Berg und Tal. Das wird lustig. Vor allem da ich steile Aufstiege hasse wie die Pest und der erste Tag ist quasi nur bergauf. Aber es wird bestimmt lustig. Alle Leute die jemals was vom Heaphy Track gehoert haben sind total begeistert.

Der Tag aufenthalt in Nelson hat mich in eine wunderschoene Kathedrale gefuehrt, durch den Park, zu alten Cottages (von 1860) und zu einem deutschen Schlachter. Es ist unheimlich wie lecker Leberkaese doch schmecken kann.

Ich melde mich fruehestens Sonntag wieder.
Also ich wuensch euch eine schoene Woche.

Montag, 24. November 2008

Nelson, Regen und Buecher

Die letzten Tage haenge ich in Nelson fest. Nicht das ich ncihts besseres vorhaette, aber es regnet und regnet und regnet und das hat die Fluesse anschwellen lassen und ich komme nicht an den Start vom Heaphy Track.

Also mache ich was man im Regen halt so macht: Lesen, Museen besuchen und Planen.
Also alles was ich so fuer die naeschste Woche ist perfekt vorbereitet, ich muss nur noch das OK vom DOC (ne Art Umwelt- und Naturschutzamt und somit auch Verwaltung der Nationalparks) abwarten und mache dann alles fest.

Ich bin heute drei Stunden durch die verscheidenen Buchlaeden die es hier so gibt gewandert und muss sagen: Mein naechster Urlaub fuehrt mich mit einem Rucksack voller Buecher in eine nette Pension, mitten im Winter. Das wird ein Spass. Ich hoffe ich schaffe das vor 2012.

Das einzige was mich jetzt aergern wuerde ist wenn das Wetter nicht bald umschlaegt. Nelson ist eine sehr schoene Stadt, viele Kunstgalerien, viele interessante Sachen anzugucken, ne sehr schoene Kathedrale, aber ehrlichg gesagt will ich mir die Natur angucken. Ich warte morgen mal ab und gucke was das Wetter sagt. Eigentlich soll es Mittwoch nachlassen mit dem Regen und dann Donnerstag bis Sonntag schoen werden. Also eigentlich genau richtig. Hauptsache ich komme Mittwoch morgen ueber diesen Fluss.

Samstag, 22. November 2008

Abel Tasman Coast Walk

Ganz ehrlich, so toll ist Neuseeland gar nicht. Die letzten fuenf Tage bin ich nur von goldgelbem Sandstrand zu goldgelbem Sandstrand gelaufen. Zwischen den Sandstraenden musste ich mir dann Urwaelder, Suempfe, Flussueberquerungen und Berge antun. Als wenn das noch nicht genug waere musste ich das ganze bei 25 Grad Celcius ueber mich ergehen lassen, nur ein leichter Wind und ein paar Wolken brachten Abkuehlung. Und wenn ich dann endlich mal an einer Huette angekommen war, dann war das Meer nicht mal abkuehlend, sondern piewarm.

Ok, wie man vielleicht hoert versuche ich gerade nett zu sein und die unheimlich tollen Erlebnisse der letzten fuenf Tage nicht ganz so raushaengen zu lassen. Also es war unheimlich schoen. Die Landschaft ist unglaublich. Man wandert auf gut ausgebauten Wegen alleine durch Urwald, man kann unheimlich viele unterschiedliche Lebensraeume angucken und wenn ich etwas besser in "Angewandte Botanik" und "Angewandte Zoologie" aufgepasst haette koennte ich jetzt ganz viel hier erzaehlen. So muss ich sagen: "Mir fehlen einfach die Worte". Aber Bilder folgen wenn ich wieder an meinen Laptop rankomme, der ist nur gerade in Auckland. Ich bin jeden Tag zehn bis dreizehn Kilometer gelaufen und denn Rest des Tages habe ich einfach am Strand gelegen oder in der Huette und gelesen. Abends habe ich mich nett mit den anderen Leuten inder Huette unterhalten, bis ich sehr muede und zufrieden kurz nach Sonnenuntergang ins Bett gefallen bin. Urlaub.

Jetzt steht nur noch zu entscheiden wo es am Montag hingeht. Bis dahin bleibe ich in Nelson und lasse meine Blasen und die Sandflystiche heilen.

Nachtrag 1:

Ich hab ne Blase unter dem Nagel meines Mittelzehs des linken Fusses. Fragt mich jetzt nicht wie ich das hinbekommen habe.

Nachtrag 2:

Hier einzelne Biere zu kaufen ist quasi unmoeglich. Die einzigen Einzelbiere kosten unverhaeltnis viel und es gibt auch nur merkwuerdige Sorten einzeln zu erstehen. Sechsertraeger sind da schon oekonomischer, aber wenn ich dann 12 Dollar fuer sechs Tui bezahlen darf oder 14 Dollar fuer 12 Tui, dann habe ich die Wahl zwischen wenig Bier fuer viel Geld, oder unheimlich viel Bier trinken bis ich das Hostel verlassen werde. Also hab 15 Dollar fuer 6 Becks bezahlt. Heimat ist halt unbezahlbar :-)

Montag, 17. November 2008

Endlich habe ich Christchurch fuer immer verlassen. Etwas wehmuetig und etwas erfreut. Auf der einen Seite bin ich froh dieses Semester, welches genauso anstrengend war wie Studium in Bremen, hinter mir zu haben, auf der anderen Seite werde ich nun in die Ungewissheit des Tramperlebens entlassen. 5 Wochen reisen ohne konkretes Ziel und ohne Begleitung (was nicht stimmt, ich werde in drei Wochen ein paar Tage mit Ina unterwegs sein).

Die letzten Tage haben mich erst anch Kaikoura gefuehrt, wo ich bei einer sehr netten neuseelaendischen Familie unter gekommen bin (bei Ross, er hat mit mir im Wohnheim gelebt), Wale beobachtet, am Strand gegrillt und mir generell die Gegend angeschaut habe. Es war sehr nett und auch sehr entspannt. Wobei ich einige Zeit mit Ross und seinen Freunden verbracht habe und es scheitn denen nur darum zu gehen moeglichst viel Bier zu vernichten und durch die Gegend zu fahren. Irgendwie sinnentleert. Aber da ich das ja nicht jedes Wochenende mache und die Gegend durch die sie gefahren sind nicht kenne war alles ziemlich neu und spannend.
Es ist hier unheimlich schoen. Links immer die Berge, rechts immer das Meer, manchmal sieht es so aus als haette jemand die Alpen genommen und einfach ins Meer gesetzt.

Und heute bin ich nach Nelson umgesiedelt. Ich nutze diesen Ort als Ausgangsbasis um in den Abel Tasman National Park zu kommen. Dort werde ich die naechsten Tage verbringen um dann am Wochenende wieder hierher zu kommen, meine Sachen die ich heir lagere einzusammeln und dann geht es weiter an die Westkueste.

Die neuseelaendische Armee hat uebrigens eine Uniformvariante mit kurzewn Hosen. Sieht sehr nach Schuluniform aus. Zumindest die Hose.

Ich wuensche euch allen eine schoene Woche.

Gruss Dominik

Freitag, 7. November 2008

"Overall this is a very good report"

Das gestrige Examen war...schafbar. Ich habe vier Fragen beantwortet und dabei 14 Seiten geschrieben und mit kleinen Skizzen vervollständigt. Die Fragen waren exakt aus den Gebieten auf die ich mich vorbereitet habe, von der einen mal abgesehen, und so bin ich doch guter Dinge das ich zumindest durchgekommen bin.
Irgendwie war das ganze Stockwerk gestern in Feierlaune, was ich dann auch ausgiebig genutzt habe, das hat sich heute dann aber ein bisschen gerächt. Dank meines sehr späten Aufstehens habe ich noch kein Stück gelernt. Aber die Wäsche gemacht, den Müll sortiert und raus gebracht, Bücher zur Bibliothek gebracht, mich mit der Wahl zum akademischen Senat dieses Jahr auseinander gesetzt etc etc...
Und ich habe dann noch einen Laborbericht zurück bekommen und ein weiteres A einkassiert.
Jetzt werde ich dann noch eine Klausur von 2005 bearbeiten und dann ins Bett gehen :)

Mittwoch, 5. November 2008

bibber

Tja, morgen ist es soweit. Das erste Examen. 70% der Endnote. Ich fühle mich schlecht vorbereitet und möchte da eigentlich gar nicht hin. Aber naja, in Deutschland sind die Prüfungen 100% der Note und ich bin noch immer durchgekommen. Um mich herum sind alle Leute schon am Feiern und Sachen packen. Wie ich feststellen durfte sind Feuerwerkskörper hier entweder nicht verboten oder meine Mitstudenten haben noch welche von Sylvester. Auf alle Fälle nutzen sie sie ausgelassen um ihrer neugewonnenen Freiheit Ausdruck zu verleihen. Es ist gerade schweinekalt und nass, sehr ungemütlich. Das richtige Wetter um in der Bude zu hocken und nochmals die Unterlagen durchzugehen....

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Studieren/einkaufen/rasieren

Es war in letzter Zeit etwas still hier. Das liegt dadran das ich zur Zeit einfach nichts besonderes mache. Morgens aufstehen, frühstücken, duschen lernen, Video gucken, ins Bett gehen. Klingt eintönig und das ist es auch. Schlägt auch ein bischen aufs Gemüt, aber vielleicht gehe ich Sonntag nen bischen wandern, kommt drauf an ob ich das organisieren kann.

Die ersten Noten trudeln bei mir ein. Und es ist alles dabei von A+ bis C+. Jetzt muss ich nur noch die Klausuren bestehen, wobei hier "vier gewinnt" durchaus gilt, da die Noten die ich hier ernte nicht in mein Endzeugnis, welches ich 2010 in Bremen bekomm eingehen. Aber ich möchte trotzdem zumindest einigermaßen abschneiden. Was in Zellbio auch nicht so das Problem sein sollte. Dort habe ich nen klar definiertes Gebiet aus dem die Fragen kommen könnten. Das Gebiet ist zwar nicht umbedingt klein, aber wenigstens gut abgesteckt. In Microbiology hingegen gibt es nichtmal gute Lehrbücher zu einigen der Themen und bei anderen weiß ich nicht wie tiefgehend ich das lernen sollte. Alles sehr frustrierend. Falls jemand da draußen ne gute Onlinequelle zu grundlegenden Sachen der "Forensic Soil Microbiology" hat, immer her damit.

Ich war heute Einkaufen. Da ich einige ausgefallene Sachen brauchte bin ich in die größere Mal gefahren und habe mich dort ausgiebig umgesehen. Das ich dabei die fünf Politiker, drei Kameras und dutzende von Sicherheitsbeamten umkreist habe, mehrfach, fiel mir erst auf als mich einer der Sicherheitsbeamten mal dezent zur Seite genommen hat. Die Polizisten hier sind übrigens alles andere als freundlich. Zumindest wenn sie mit einem unrasierten Ausländer sprechen.

Da ich in meinem Urlaub trampen muss/möchte habe ich mit ein Telefon und einen Rasierer zugelegt. Das erstere weil die Polizei hier einen Service anbietet, wo man per SMS seine Position angeben kann. Und wenn man dann vermisst wird, wissen die wenigstens wo sie anfangen müssen zu suchen. Und den Rasierer, weil... naja frisch rasiert steigt die Chance mitgenommen zu werden halt deutlich.

Oh, hier meine Mobile number:
0064 27 238 3803

Ich teste das im Laufe des Abends mal ob das so funktioniert....

Sonntag, 12. Oktober 2008

Vorlesungen und Sonnenschein

Die Vorlesungen neigen sich langsam dem Ende zu. Nächste Woche noch und dann noch drei Wochen lernen, lernen, lernen um die Examen zu bestehen. In der Zwischenzeit ist es hier richtig Frühling geworden. Das bedeutet Sonnenschein und etwas Wind, also eigentlich ganz angenehm, nur sollte man auf keinen Fall den Sonnenschutz vergessen, sonst sieht man bald rot... aus.
Dafür blüht alles, man verlässt das Haus und es duftet nach Blumen, und das überall. Eine unvorstellbare Menge an Schmetterlingen bevölkert den nächsten Park und ich werde mir nächstes WE wohl mal den botanischen Garten in seiner Blühte ansehen. Außerdem überlege ich, ob ich mir ein Bestimmungsbuch für die Flora und Fauna hier besorge, damit ich während meines Urlaubs rausfinde was hier so wächst. Wobei ich mir da zum Teil schon ziemlich sicher bin. Wer denkt das man einfach mal 18000 Kilometer fliegen kann und dann in einem Ökosystem landet, welches völlig andere Pflanzen hat, der hat nicht mit dem Hang der ersten Einsiedler gerechnet sich das eigene Umfeld nach dem Bild der Heimat zu gestalten. Also liebe Gras- und Birkenallergiker: die gibt es hier auch. Wobei ich das einschränken muss. Diese Pflanzen gibt es in der kultivierten Parklandschaft rund um die Uni auch. Wie das in freier Wildbahn ausschaut werde ich dann mal in Ruhe gucken. Jetzt mache ich mich daran einen Laborbericht zu schreiben. Wer jetzt denkt das dies auch die Schlussworte meines letzten Eintrags waren, der hat damit durchaus recht. Es handelt sich dabei auch um den gleichen Laborbericht. Was nicht bedeutet das ich in der Zwischenzeit faul war, aber manche Dinge brauchen halt ihre Zeit. Vor allem wenn man nen anständigen 25 Seiten Laborbericht schreiben will in einer fremden Sprache. Also Cherio, ich lass wieder von mir hören...

Dienstag, 7. Oktober 2008

Springtime

Heute bin ich um Punkt 9 aufgewacht. Also zeitgleich mit dem Beginn meiner Vorlesung. Gott sei dank lebe ich nur 5 Minuten von der Uni entfernt, so das ich unwesentlich zu spät und mit einer unheimlichen Frisur angekommen bin. Die nächste Vorlesung fiel dann aus, "because Ashley is stuck in Wellington" wie uns die Notiz an der Tür verriet. Also bin ich fix ins Labor, nach den Pflanzen gucken, welche ich mit meinem Pilz attackiert habe. Aber mein Pilz ist da eher ne kleine Memme, also nix mit kranken Pflanzen, egal ob ich sie vorher angeschlitzt habe oder nicht.

Das heutige Wetter hat dazu geführt, dass die Flughafeneinflugschneise des heutigen Tages über meinem Wohnheim liegt. Bei dem kleinen Flughafen bedeutet das drei Flugzeuge in der Stunde, hält sich also noch im Rahmen. Was meiner Meinung nach völlig aus dem Rahmen fällt sind die neuen Verhaltensmassnahmen, die ab heute für dieses "Hall of Residence" gelten. Die Neuseeländer sind scheinbar der Meinung das sie ihre jungen Studenten vor sich selbst schützen müssen, weshalb es den Wohnheimen erlaubt ist in den letzten Wochen des Semesters auch krassere Massnahmen zu ergreifen. So gilt nun ab 9 Uhr abends ziemlich alles als Ruhestörung, der Genuss und die Lagerung von Alkohol auf dem Gelände ist verboten und Raumdurchsuchungen werden ab Freitag durchgeführt. Ich hingegen überlege ob ich nicht den Griff meiner Zahnbürste anschärfen sollte, nur für den Fall das hier auf einmal Gitter und Wärter auftauchen. Und ich bin mir noch nicht sicher wie ich das ganze dreckige Geschirr wieder in die Dinning Hall bringen soll, aber da fällt mir schon was ein.

Wenn ich an die Party letzten Samstag denke, dann kann ich durchaus nachvollziehen warum die Regeln verschärft werden. Es war ne Hausparty, mit freiem Alkohol und ner Band, welche auf dem Dach gespielt hat. Das Ende vom Lied war, dass die Möbel im Vorgarten brannten, 300 völlig betrunkene Wesen die Zäune rund um das Haus als Feuerholz nach vorne schafften und 30 Polizisten mit Schäferhunden auftauchten. Und die wirklich eckligen Details lasse ich mal weg.

So, ich mache mich jetzt daran ein Labreport zu schreiben...

Freitag, 3. Oktober 2008

reunionday

Ahhh... der dritte Oktober... daheim ein Tag des Ausschlafens und des Faulenzens...
Hier der Tag des Ensoc BBQ No. 4. Beer, Sausages, Wet-T-Shirt-Contest... von 2-4 am Nachmittag.

Ich werde zu diesem Zeitpunkt schön im Labor stehen und Interpretieren was von den Gestern gefärbten Sachen nun eine A-Zelle oder B-Zelle ist und einen kleinen Fragebogen darüber ausfüllen. Und danach eine kurze Präsentation halten. Bisher dachte der ganze Kurs das die Präsentation 5% der Jahresendnote ausmacht. Aber das ist falsch.

Der Fragebogen macht 5% aus und die Präsentation wird nur dann für die Bewertung herangezogen, wenn der Fragebogen total schlecht ist. Natürlich wurde uns das, aus motivationstechnischen Gründen, erst gestern mitgeteilt. Also habe ich zwei Tage damit verbracht diese Präsi zu machen. Und meine Partnerin hat zwei Stunden damit verbracht diese Präsi zu machen. Gestern nachmittag, nachdem die Motivation irgendwie weg war. Und jetzt habe ich gerade eine Stunde damit verbracht ihren Teil zu überarbeiten.

Als ich im Krankenhaus gearbeitet habe, hatte ich es oft mit "Ja-Schwestern" zu tun. Das sind Krankenschwestern die immer ja sagen, egal was man so am Telefon zu ihnen sagt. Was auch dazu führt, dass man denkt das sie einen verstanden haben, was aber nicht der Fall ist. Sehr frustrierend wenn man einen Patienten abholen will und denkt die Schwester hätte ihn soweit vorbereitet, schließlich hat sie mehrfach ja gesagt, dieser aber nicht bereit ist. Wenn man sie am Telefon bittet, dass was man gerade zu ihnen gesagt hat, zu wiederholen, dann fühlen sie sich angegriffen. Und alles weil sie einen nicht verstehen und dies nicht zugeben wollen.

Als ich vorhin im Underground-cafe sass hörte ich von meiner Partnerin auch immer nur "ja, Ja..Ja..".
Ich hoffe sie hat mich verstanden.

Das wird nachher bestimmt lustig.

Montag, 29. September 2008

Sonnenuntergänge

Die Sonnenuntergänge vom Freitag und Sonntag, fotografiert aus meinem Zimmer heraus




Samstag, 27. September 2008

Deadlines

Einer meiner Profs hier hat mich letztens schmerzlich daran erinnert das sich das Semester hier dem Ende nähert. Montag in sechs Wochen werde ich meine letzte Klausur geschrieben haben und diesen Ort hinter mir lassen. Die ganzen Deadlines rücken näher und das bedeutet deutlich erhöhten Druck.
Super, unter Druck arbeite ich deutlich besser.

Am Donnerstag habe ich ein Bild von meinem Fungi mittels SEM gemacht. Oder besser machen lassen. Das ist total spannend. Man kann total tolle Bilder mit diesem Gerät machen. Wenn ich es schaffe, werde ich versuchen ein gutes Bild von einer heilen Pflanzenzelle und einer von Fungi befallenen Pflanzenzelle zu machen. Dazu muss ich nur erstmal meinen Pilz dazu bringen eine Pflanze zu befallen. Aber ich hab Freitag schonmal Pflanzen zur Keimung vorbereitet.



Freitag Abend war ich sehr vergnügt unterwegs in der Bar um die Ecke. Es war total lustig 5 Kiwis, ich und 2 Engländer. die Engländer sind total arm dran. Die Noten welche sie hier schreiben machen ein Drittel ihrer Endnote aus (hat was damit zu tun das die Noten, welche sie im dritten Jahr schreiben zwei Drittel ihrer Endnote ausmachen). Auf alle Fälle sind die ziemlich am buckeln.

Ich habe heute auch einen angenehmen Tag vor meinem Rechner verbracht und einen Labreport geschrieben. Draußen regnet es wie aus Eimern (das erstemal seit Wochen) und ich schreibe über...
Naja, guckt euch das Bild an und ratet.


Das habe ich mit Wordle gemacht. Wordle ist ein tool mit dem man die signifikanten Wörter eines Textes herausstellt. Man kann es nutzen um Texte zu analysieren, oder einfach um kunstvolle Bilder zu erschaffen. Ich frage mich ob man, wenn man die Reden von Politikern mit Wordle bearbeitet signifikante Unterschiede erkennen kann.

Montag, 22. September 2008

Down under nix neues

Das Wetter ist die letzten Tage wunderschön und sonnig und die Bäume fangen an zu blühen.



Ansonsten ist hier nichts neues passiert. Die Arbeit im Labor schreitet voran und nach und nach fange ich an Laborberichte zu schreiben. In meiner Freizeit gehe ich mit meinen Mitbewohnern Pool spielen. Alles irgendwie nicht so besonders aufregend. Aber naja, das ändert sich auch wieder.

Samstag, 13. September 2008

Labore und andere erfreuliche Dinge

Die Labore haben endlich begonnen. Ich konnte endlich mal wieder in einem weißen Kittel am Bunsenbrenner schwitzen.

Dabei sind die Labore in meinen beiden Veranstaltungen völlig unterschiedlich.
In Mikrobiologie kann ich tun und lassen was ich möchte. Dabei habe ich erstmal ein simples Wachstumsexperiment angefangen und den Pilz bei verschiedenen Temperaturen inkubiert und auch ein paar Platten eingefroren um sie dann in regelmäßigen Abständen aufzutauen und dann zu schauen ob der Pilz das überlebt hat. Dann hab ich noch ein paar pH-angepasste Platten gegossen und werde sie Montag mit Celluphan belegen und dann den Pilz drauf siedeln lassen. Gleichzeitig werde ich das gleiche Medium in flüssiger Form mit dem Pilz versetzen. Ich möchte wissen ob es einen Unterschied in der Morphologie und dem Wachstum gibt, wenn man diesen Bodenpilz in flüssigem oder festem Medium wachsen lässt. Darüber hinaus hab ich noch ein paar Ideen was ich nächste Woche so machen werde. Verschiedene Kohlenstoffquellen ausprobieren, gucken ob der Pilz Stoffwechselprodukte in das Medium abgibt, welche andere Organismen inhibieren (eher unwahrscheinlich) usw. usf.. Die Ausstattung im Mikrobiologielabor ist in gutem Zustand, etwas alt zwar, aber nicht schlecht. Und die Leute die Aufsicht führen sind zwei Masterstudenten und ein Techniker, der wirklich Ahnung hat von dem was er macht, leicht für eigene Ideen zu begeistern ist, sehr nett ist und einen schrägen sinn für Humor hat. Als Abschluss des Labors muss ich irgendwann im Oktober einen Bericht abgeben.

Im Zellbiologielabor hingegen ist alles anders. Die Ausstattung ist auch gut (wobei ich sagen muss das die Ausstattungen beider Labore nicht an Bremen rankommen). Die Aufsichtspersonen sind die Professorin (welche auch in der Forschung noch viel im Labor steht und ziemlich genau weiß was sie da macht) und zwei Masterstudenten (die das mit dem sterilen Arbeiten gut erklären können, aber selbst noch nicht so machen). Die Versuche selbst sind bis ins kleinste Detail im Skript abzulesen. Dabei ist das Skript sehr gut geschrieben, lässt also keinen Raum für Fehlinterpretation. Die letzten zwei Tage habe ich hauptsächlich damit verbracht Zellen zu waschen, zu waschen und zu waschen, dann in Nährmedium zu geben, über Nacht zu lagern, zu waschen, zu waschen und dann mit einem Vasopressin zu versetzen, zu warten, den Überstand abnehmen und einzufrieren. Nächste Woche gucken wir dann wieviel ACTH in dem Überstand ist. Die von uns bearbeiteten Zellen kommen aus der Hyphphyse eines Schafes, wobei der lustige Teil der Isolierung der Hypophyse und das Zerkleinern derselben für uns vorbereitet wurde. Ansonsten hätten wir Donnerstag nicht 4,5 Stunden sondern 8 Stunden im Labor gestanden. Die Studienleistungen in diesem Modul sind ein vollständiger Bericht über die 5 Labortage zur ACTH-Ausschüttung, ein kleiner Bericht über zwei Labortage zum Cytoskelett und ein kurzes Referat zu einem Paper, welches irgendwas mit "immunocytochemical methods" zu tun hat. Also muss ich mich langsam mal dazu motivieren deutlich mehr zu tun. Mal gucken wie das klappt.

Ansonsten ist in der letzten Woche hier nicht so viel passiert. Eigentlich nichts besonderes.
In der Donnerstagnacht war ich kurz mit in der Studentenbar um die Ecke und habe ein neues Trinkspiel kennen gelernt. In der gleichen Nacht muss hier irgendwas heftiges passiert sein. Auf alle Fälle hängen jetzt in jedem Flur ein offener Brief des Managers, in der er schreibt das: "der Alkoholmissbrauch, Vandalismus und Ruhestörungen deutlich zugenommen haben und ab sofort härter verfolgt werden. Ein Bewohner am Donnerstag permanent rausgeworfen wurde, zwei kurzfristig suspendiert und zwei weitere nur wieder kommen dürfen, wenn sie zusagen keinen Alkohol mehr zu trinken". Ich frage mich ja schon was da passiert ist...

Sonntag, 7. September 2008

Ausflug nach Dunedin und zu den Pinguinen

Gestern bin ich wieder in Christchurch angekommen. Und ich musste mal wieder feststellen, dass das Leben im Wohnheim doch irgendwie anders ist. Spät abends hörte ich draußen auf dem Flur ein regelmäßiges, dumpfes Pochen gefolgt von Gejohle. Es hat sich dann herausgestellt das die gelangweilten Mitbewohner eine Art Zwille gebaut hatten und damit alles mögliche durch den Flur katapultiert haben. Danny's Tür hat jetzt einige Löcher mehr.

Und heute habe ich dann alles aufgeräumt, den Inhalt meiner Tasche in die Schränke geräumt und meine Sachen gewaschen. Dummerweise habe ich mein Waschpulver in der "Waschküche" gelassen. Hätte jetzt jemand einfach mein Waschmittel benutzt, hätte ich das ja noch verstanden, aber als ich meine Wäsche aus dem Trockner geholt habe, da war eine etwa 5 Meter lange Linie Waschpulver auf dem Tisch in der Mitte des Raums. Fein säuberlich und gerade.

Aber bevor ich an dem geistigen Vermögen der Menschen hier zweifle, erzähle ich dann doch lieber ein wenig davon was ich in den letzten vier Tagen so gemacht habe. ich war so frei die einzelnen Dinge die ich und Barbara besucht haben auf dieser Karte zu markieren.

Fotos habe ich hier abgelegt.

Wir sind am Mittwoch mit einem gemietetem Suzuki Swift in Richtung Dunedin aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin musste ich feststellen das Canterbury wirklich eine riesige Fläche ist, mit wirklich vielen landwirtschaftlichen Betrieben. Überall sind landwirtschaftliche Maschinen, Saatbetriebe und Viehherden (Schafe, Rinder, Rehe, Elche, Alpaka). Also quasi wie daheim, nur weniger Bäume und mehr Alpaka. Und hier sind zwischen den einzelnen Weiden Hecken. Vier Meter hohe, akkurat viereckig geschnittene Hecken. ich muss davon noch ein Foto machen.
Kurz hinter Omaru fing es dann an zu regnen. Und das hörte auch nicht wieder auf.
So mussten wir dann den ersten Halt bei den Moeraki Bouldern im Regen absolvieren. Aber der Stop lag direkt an der Strasse und so hatten wir die Gelegenheit was warmes zu trinken.



In Dunedin angekommen haben wir ne halbe Stunde damit verbracht einen Parkplatz zu suchen, um dann entnervt in ein Parkhaus zu fahren. Was auch ewig gedauert hat, da wir verschiedene Einbahnstrassen nehmen mussten bis wir endlich aus der richtigen Richtung auf das Parkhaus zugefahren sind und auch reinfahren durften. Dafür konnte ich in dem Backpacker dann endlich mal wieder ne simple einfache Mahlzeit zu mir nehmen, welche quasi selbstgekocht war. Ich sage "quasi", weil Nudeln mit Schinken und Käse zubereiten nicht wirklich kochen ist.

Der nächste Tag führte uns vormittags zu verschiedenen alten Gebäuden, Rathaus, Kirche, noch eine Kirche, Bahnhof, Museum... Hier scheint das Konzept von Stadtplanung noch nicht so wirklich angekommen zu sein. Es gibt hier die wirklich schönen alten Gebäude aus dem 19ten Jahrhundert, also dem Zeitraum als die Städte groß wurden, und direkt daneben billige neue Gebäude mit Geschäften. Also wirklich stumpf hingesetzte Betonklötze ohne architektonische Finesse oder so, einfach hässliche Dinger. Das zerstört irgendwie den schönen Charakter der alten Häuser.


(First church of Otago)

Aber wir sind ja nicht wegen den hübschen Altstädten losgefahren, sondern um mal raus zu kommen. Deshalb sind wir nachmittags auf die Otago Peninsula gefahren, zu einem "Conservation Reservat" für den "Yellow-eyed Penguin". Das privat geführte Naturschutzgebiert finanziert sich komplett über die mit Touristen durchgeführten Touren. Das Reservat selbst ist nur wenige Hektar groß und durchzogen mit überdachten Gräben, durch die die Touristen möglichst nah an die Tiere ran kommen, ohne sie zu stören. Das Ziel des Reservats ist es das natürliche Habitat des Pinguins möglichst wieder herzustellen und die Tiere, welche in ihrem Leben immer am gleichen Platz nisten, zu beobachten und zu gucken wer mit wem nistet etc.. Und natürlich die Jagd auf Kaninchen, Frettchen, wilde Katzen und alle anderen eingeschleppten Tiere, welche das Habitat oder die Tiere selbst bedrohen. Das ganze wird durch eine Farmersfamilie gemacht, welche einige Angestellte hat (darunter auch eine Biologin, welche den wissenschaftlichen und tiermedizinischen Teil übernimmt).



An das Reservat angeschlossen war auch eine Lodge, welche wir ganz für uns alleine hatten. Und hier konnte ich dann auch in Ruhe mal richtig kochen. Nudeln mit Pfeffer-Paprika-Hühnergeschnetzeltes. Lecker.

Am Freitag sind wir dann Wandern gegangen. Netterweise hat es auch aufgehört zu Regnen und der Himmel klarte auf, so das die nächsten zwei Tage sonnig blieben. Auf der Halbinsel gibt es verschiedene kleine Naturschutzgebiete, in denen immer so 1-4 verschiedene Pfade ausgewiesen sind, die man ganz gut schaffen kann. Wir haben zwei verschiedene gemacht, welche insgesamt vier Stunden gedauert haben. Dabei führte uns der Weg durch Salzmarschen, hüfthohe Farne, an den Strand und auf einen erloschenen Vulkan "the little pyramid". Auch in diesem Gebiet konnte man wieder die verschiedenen Bemühungen die Natur zurück zu ihrem Ursprung zu führen sehen. Das ehemalige Weidegebiet wurde von den Zäunen befreit und mit den Samen von Pionierpflanzen beimpft. Diese Pionierpflanzen haben dann zu dem hüfthohen Farnbewuchs geführt. An dem Freitag waren auch ein paar Freiwillige damit beschäftigt Bäume zu pflanzen. Also quasi den nächsten Schritt einzuleiten um wieder einen Küstenwald zu erschaffen. Das Ziel ist es bis 2025 einen sehr lichten Wald zu haben.


(der linke Hügel ist die kleine Pyramide)

Danach hatten wir dann genug vom Laufen und wollten schön im Larnach Castle nen Kaffee trinken. Das hat auch soweit ganz gut funktioniert, nur das wir die angeschlossenen Parkanlagen natürlich doch erkunden mussten. Larnach Castle ist eine größere Villa und ein Besuch der Parkanlagen lohnt sich auf alle Fälle. Wie es im Inneren des Schlosses ausschaut kann ich nicht sagen, dafür war ich dann doch zu geizig.



Wir haben uns dann noch die University of Otago angeschaut, bevor wir dann nach Omaru weiter gefahren sind, wo wir dann auch geschlafen haben. Wir sind da hin um a) uns die historische Altstadt anzugucken und b) in den Penguin Club zu gehen. a) war sehr hübsch. Alte "Lime-stone"-Gebäude, welche errichtet wurden als die Stadt noch ganz groß im Fleischexport tätig war. Nur leider waren die meisten Gebäude irgendwie verlassen. Das gesellschaftliche Leben ist weitergezogen in eine andere Gegend der Stadt. und b) war geschlossen als wir dort ankamen. Ich schätze wir waren einfach zu früh.

Auf der Heimfahrt am Samstag dann sind wir über das "Waitaki River Valley" gefahren. Ein unheimlich breites Tal, welches völlig durch den Fluss bestimmt wird. Wir sind auf dem Weg von Christchurch nach Dunein über einige solcher Täler gefahren. Wobei Tal das falsche Wort ist. Es sind eher drei-vier Meter tiefe Mulden. Die Neuseeländer haben einfach die alten Flussläufe so gelassen wie sie waren, links und rechts daneben kleine Deiche gebaut und große Brücken obendrüber. Dadurch kann man wunderschöne Strukturen sehen. Kiesbetten, Altarme, Pionierpflanzen. sehr hübsch.





Und zum Schluss versuche ich hier noch ein Video anzuhängen. Es ist die Aussicht von der kleinen Pyramide. Ich würde allerdings den Ton ausmachen, der Wind hat bei dem Minimikro der Kamera ein sehr übles Rauschen verursacht.


Mittwoch, 3. September 2008

Dunedin

Ich bin dann doch zusammen mit Barbara (einer Studentin aus Mannheim) noch ein paar Tage aus Christchurch raus. Wir sind heute nach Dunedin gefahren. Und kurz vor der schoenen Bergstrecke hat es angefangen wie aus Eimern zu schuetten. Vielleicht wird es ja noch besser, aber der Wetterbericht laesst nicht darauf hoffen.

Weitere Infos gibts dann ab Samstag, dann bin ich wieder zurueck in Christchurch. Bis dahin wuensche ich eine schoene Woche.

Montag, 1. September 2008

Antarctic Centre and Sumner Beach

Wenn ich schon nicht weit aus der Stadt raus komme, dann kann ich wenigstens etwas Spass in der Stadt haben.

Deshalb bin ich zusammen mit Barbara am Donnerstag ins Antarctic Centre gegangen. Eine sehr gut gemachte Einrichtung. Mit Videos, Sachen zum Anfassen, Pinguinen, einem Raum in dem man einen Sturm bei -20°C erleben konnte und noch ein paar andere Sachen. War lustig und informativ. So weiß ich nun das die südamerikanischen Staaten mehr Forschungsstationen in der Antarktis haben als Amerika und Russland zusammen. Und ich fand die Größe eines "Emperor Penguin" sehr beeindruckend. (Um jetzt keinen falschen Eindruck zu hinterlassen, im Antarctic Centre gibt es nur "Little Blue Penguin", aber auch Pappfiguren aller Pinguine in Originalgröße).



Und gestern bin ich an einen anderen Strand gefahren. Nach 45 Minuten bin ich dort angekommen um dann etwas in den vulkanischen Hügeln rumzulaufen, in der Sonne zu sitzen und zu lesen. War auch sehr nett.



Fotos von den blauen Pinguinen und dem schönen Aussicht vom Strand gibt es hier.

Meine Pläne in diesen Ferien noch die Stadt zu verlassen sind noch nicht komplett aufgegeben. Aber für den Fall das ich doch die nächsten sechs Tage in der Stadt verbringe habe ich mir schon viele Dinge gesucht die ich machen kann. Zwei nette Ziele für Tagesausflüge und einige Gedanken was ich schonmal im Voraus lernen kann.

Mittwoch, 27. August 2008

Wetter

"Californien hat Klima, Neuseeland hat Wetter" wie Josh Schimel sagt.

Aufgrund des Wetters sind hier ein paar Strassen gesperrt, was mich davon abgehalten hat nach Nelson zu kommen. Deshalb bin ich auch nicht wandern. Aber es gibt schon neue Pläne mal aus der Stadt raus zu kommen. Wir werden sehen ob das klappt.

Josh Schimel ist übrigens ein Gastlecturer der mich vier Wochen in Mikrobiologie unterrichtet. Auch sehr nett und sehr gut in seinem Fach. Aber dazu mehr wenn der Unterricht wieder los geht.

Montag, 25. August 2008

Ski fahren und Studienbedingungen

Heute war ich zum ersten Mal raus aus Christchurch. Ski fahren. Ich bin zu einer unmenschlichen Zeit aufgestanden um dann mit dem Bus anderthalb Stunden in die Berge zu fahren. Das Skigebiet heißt Porters.
Das Wetter war nicht so doll, es war grau und diesig und man konnte kaum was sehen. Es hat die ganze Zeit geschneit.





Aber Spass gemacht hat es trotzdem. Ich der ich ja zum ersten Mal auf polierten Brettern einen Berg hinabgeglitten bin (das klingt schon nach ner schlechten Idee), habe erstmal eine Beginnerstunde genommen. Die Ski Instructors kamen dann auch glatt aus Deutschland. Wie sich herausstellt gibt es wohl eine nicht ganz kleine Gruppe von Skifanatikern, welche von July bis Oktober hier Ski fahren unterrichtet und dann nach Amerika, Europa oder sonstwo geht um da dann weiter Ski fahren zu unterrichten.
Drei Stunden den Beginnerhügel runter fahren und dabei zu versuchen die Beinstellung einer Pizza ähnlich sehen zu lassen haben definitiv dazu geführt das meine Muskeln sich morgen melden werden. Genau das richtige um fünf Tage wandern zu gehen. Aber das wirklich schmerzhafte kam erst als ich vom Beginnerhügel auf die große, weite, weiße Piste gewechselt bin.
Deren Skilifte waren sogennante T-bars. Man klemmt sich einfach eine Scheibe zwischen die Beine, welche an einem Stahlseil hängt. Leider sitzt und schwebt man nicht dadrauf, sondern wird von dieser Scheibe gezogen und muss dabei gleiten. Und wenn man ausrutscht, dann wird die Scheibe weiter gezogen. Und man kann sich ja vorstellen was passiert wenn einem was durch die Beine durchgezogen wird. Sehr schnell und unnachgiebig.
Ja, ist schmerzhaft.
Beim dritten Versuch bin ich fast ganz oben angekommen.
Auf dem Weg runter hab ich mich dann zweimal lang gemacht und bin dann eine heiße Schokolade trinken gegangen.

Dabei sind mir die vielen Keas aufgefallen.


Auf der Rückfahrt habe ich mich mit Kai und Dominik, zwei anderen Deutschen unterhalten. Dabei sind zwei sehr krass unterschiedliche Studienbedingungen zum Vorschein gekommen. Dominik ist kurz vor Semesterbeginn hier angekommen und wird am direkt nach Ende des Semesters wieder heim fahren (es gibt da Termine wegen Abschlussarbeit anmelden und so) und auch die ganzen Ferien über Arbeiten schreiben müssen. Er hat also quasi nichts von diesem Land, außer Arbeit.

Kai hingegen macht hier seinen Master. Er lebt ein Jahr hier und muss in diesem Jahr wissenschaftliche Arbeiten mit insgesamt 60000 Wörtern veröffentlichen (jeweils entweder 10000 oder 20000 Wörter und dann halt 3-6 Arbeiten). Wie und wann er das macht ist ihm überlassen. Er kann sich also quasi völlig flexibel das 'Land anschauen wann er lustig ist, was er auch schon gemacht hat, solange er dazwischen genug tut.

Ich fand diesen Unterschied nur bemerkenswert.
Und jetzt bin ich trocken und erschöpft daheim, werde eine provisorische Verpackung für meinen Schlafsack basteln und dann ins Bett gehen. Morgen früh um 5 muss ich hoch um meinen Bus zu bekommen.

ich wünsche eine schöne Woche.

Freitag, 22. August 2008

Lernen und Landmarken

In den letzten Tagen war ich entweder leicht krank in meinem Bett oder am Lernen.
Also nichts besonderes von meiner Seite. Aber ich hab ne Funktion bei Google-Maps gefunden.
Auf dieser Karte kann man sehen wo ich gerade wohne und in welchem kleinen Bereich sich gerade mein Leben so abspielt. Die wichtigsten vier Orte habe ich markiert. Die teilweise eingelassenen Fotos sind von anderen Googleusern. Und es ist ein super Tool um nach meiner Wanderung zu zeigen wo ich genau war.

Dienstag, 19. August 2008

Test und Ferien

Im Laufe dieses Tages bin ich durch Regen und durch Schnee gelaufen. Hagel fiel auf den Bus und jetzt ist das passende Wetter um sich einen Sonnenbrand zu holen. Man sagt auch das man in Neuseeland alles Jahreszeiten an einem Tag erleben kann. Netterweise habe ich passende Kleidung für wechselndes Wetter. Und heute habe ich mir auch die letzten Kleinigkeiten besorgt um hier ohne schlechtes Gewissen Wandern gehen zu können. Das ist nämlich das was ich nächste Woche machen will. Einen Tag Skifahren mit der Vertretung für internationale Studenten. Und danach will ich den "Abel Tasman Coast Track" laufen. Fünf Tage Fussmarsch durch Urwald, Sumpf, Steilküste und keine Menschenseele weit und breit. Ich werde in den Hütten des "Department of conservation" schlafen und ansonsten einfach nur die Seele baumeln lassen. Soweit der Plan. Aber es ist gar nicht so einfach das alles zu organisieren. Eigentlich muss man nur die Hütten buchen (6 Euro die Nacht, da Winter) und dann irgendwie die hin und Rückreise organisieren. aber es ist Winter. Also eigentlich laufen kaum Leute dort rum. Deshalb gibt es nicht fünf Busse täglich, sondern einen. Das macht alles etwas komplizierter. Aber nicht unmöglich. ich versuche gerade Schlafmöglichkeiten zu organisieren, für die ich nichts/wenig bezahlen muss. Es gibt einige Hostels und Backpacker, aber ich probiere es erstmal über den Hospitality Club .

Ansonsten ist in den letzten Tagen nicht viel passiert. Der Test war okay. Wie gesagt die einzige Hürde ist das Sprachproblem, welches die Leute, die versuchen meine Schriften zu verstehen, haben.

Hier zur Info mal die Fragen, welche ich beantworten durfte:

1) Compare and contrast channels and carriers as molecular mechanisms for facilitating diffusion. Include in your answer an explanation for the large difference in the rates of transport by these two types of membrane proteins, and an indication of the class of solute normally transported by each.

2) Why does the lipid bilayer of biological membranes have fluid-like consistency at physiological temperatures? Discuss factors that influence the fluidity of the bilayer. How is the lateral mobility of plasma membrane proteins restricted? Briefly explain why membrane fluidity is important for cellular functioning.

Wie man sieht war es nicht so schwierig.

Jetzt arbeite ich gerade einen genaueren Plan für mein Projekt aus. Über meinen Pilz Mortierella alpina gibt es viel, wenn es darum geht die Lipidzusammensetzung zu verändern und das genutzte Medium zu optimieren. Und es gibt viel über die Stellung der Gattung Mortierella in der Ökologie des Bodens. Da ich nicht weiß ob wir eine Gas Chromatographie durchführen können wird das mit der Bestimmung der Lipide etwas schwierig. aber ich habe viele Ideen um Eigenschaften, welche der Gattung zugesprochen werden, zu überprüfen.

Freitag, 15. August 2008

Affenzirkus

Nächste Woche sind noch Vorlesungen und dann sind erstmal zwei Wochen frei. Eine Ferien und eine zum Nacharbeiten. Zumindest ist dies so gedacht, ob das irgendwer auch so durchführt wird stark angezweifelt. Ich sitze in meinem Zimmer und lerne, da ich morgen (Samstag früh) einen Test schreibe.

Da die lieben Studenten alle nächste Woche so früh wie möglich heim fahren, wird diese Woche nochmals so richtig Abschied gefeiert. Und das nimmt sehr obskure Formen an. Heute Nachmittag war eine Art Sportveranstaltung, zumindest nehme ich das an. Draußen liefen schlammverschmierte Männer rum und weibliche Wesen hatten eine Art Cheerleaderuniform an. Oder sie wollten sich als goldfarbene Elfen verkleiden. Quasi Elfi Ömel in Gold (falls sich irgendwer an die Serie erinnert).
Da es bei dieser Sportveranstaltung auch reichlich Alkohol gab (nehme ich an), waren viele der Sportler sehr betrunken. Was zu einem sehr interessanten Abendessen führte.

Als ich Essen ging waren knapp 100 Leute im Esssaal. Und Sicherheitsbeamte. Was auch nötig war. Nachdem jemand aus Versehen seinen Teller fallen ließ, wurde diese Heldentat einige Minuten mit Rufen, Pfiffen und dem Schlagen von Tabletten (Tablett um Sachen zu transportieren, nicht die Medizin) auf die Tische gewürdigt. Sehr beeindruckend. So muss es damals auf mittelalterlichen Kampfplätzen geklungen haben. Oder auf nem Affenfelsen im Zoo. In der halben Stunde die ich da verbracht habe wurden noch ein paar Leute rausgeführt, nachdem sie mit Essen rumwerfen mussten.

Die ganze Meute ist jetzt beim Ensoc-Barbecue (Engineering-Society) und wird danach wohl noch nen paar Bierchen kippen. Gegen Mitternacht wird es dann hier ziemlich laut werden, da man aus irgendeinem Grund Freitags nicht in die Stadt geht. Aber ich hab mir Ohrstöpsel gekauft. Die müssen ja für irgendwas gut sein.

Der morgige Test ist in "cell biology" und es geht um Membranen und Membrantransport. Die Note macht 23% der Endnote aus. Über den Stoff an und für sich brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Wenn die Fragen nicht zu sehr ins Detail gehen, bin ich super vorbereitet. Die einzige Sorge die ich habe ist, dass ich entweder die Fragen nicht verstehe, oder dass diejenigen die meinen Test bewerten meine Antworten nicht verstehen. Ich bin halt noch nicht so mit der Struktur der hier üblichen Examen etc. vertraut. Die fordern so Sachen wie selbstständiges Denken und über das was im Lehrbuch drin steht hinaus zu lesen. Ganz grausem.

Ich wünsche ein schönes Wochenende...

Dienstag, 12. August 2008

Busse sind überall gleich

Als ich und meine Mutter gemeinsam in Berlin waren, da haben wir einige Erfahrungen mit dem Bussystem gemacht. Unter anderem haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass die Übersichtskarte mit den verschiedenen Bus- und Bahnlinien in keinster Weise maßstabsgetreu ist. So endete der Versuch ein zweimaliges Umsteigen zu vermeiden und stattdessen einfach fünf Minuten länger zu laufen damit das wir 45 Minuten unterwegs waren.

Ich war heute in der Mall. Nachdem ich über das Wochenende echt alles aufgebraucht habe, von Wasser und einem schrumpeligen Apfel mal abgesehen, musste ich die Vorräte auffrischen. Dabei muss ich jedem der mal nach Neuseeland möchte folgendes mitteilen: rasiert euch nicht bevor ihr Bier kaufen geht. Und pak'n'safe akzeptiert nur den Reisepass, neuseeländische Führerscheine und "over-18-cards" als Altersnachweis. Personalausweis und Europäischer Führerschein reichen denen nicht aus. Aber unrasiert winken die einen einfach durch.

Nachdem ich also meinen Rucksack vollgeladen habe mit Äpfeln, Müsliriegeln, Lampe, Wasser und YamYams (Instantnudeln, für diejenigen die das nicht wissen) bin ich also in den Bus mit der Nummer 19 gestiegen. Ich war der festen Überzeugung das ich mit dem mal in die Stadt gefahren bin. Das war aber die Buslinie 18. Ich, der ich ja an das gute im Universum glaube, bin als der Bus auf der anderen Seite der Uni lang gefahren ist erstmal sitzen geblieben. Zwei Stationen später sah es schon wieder alles sehr vertraut aus. Rugbyfeld, ein grüner Park und Bushaltestellen. Das gibt es hier nur tausendmal.
Das Ende vom Lied war das ich eine wunderschöne Wohngegend kennen gelernt habe. Sie liegt genau zwischen meinem Wohnheim und der Gegend wo die 19 lang fährt. Hat auch nur eine Stunde gedauert da lang zu wandern. Und da ich meine Landmarke (den Baukran von der Uni) aus den Augen verloren hatte, bin ich einen riesigen Umweg gelaufen.

Aber dafür hab ich mir einfach das Sporttreiben gespart.

Montag, 11. August 2008

Mid term dinner

Gestern gab es hier sowas wie ein offizielles Dinner. Mit Drinks (ganz grausam) und Nibbles (Knappereien). Und ner Kleiderordnung.
Die "black tie function" wurde aber nicht wirklich umgesetzt. Viele kamen in Abendkleid oder Anzug, aber andere waren da sehr wenig von beeindruckt. Da war jemand in Flip-Flops mit Bermudashorts und T-Shirt. Darüber einfach ein Jacket und einen Schlips. Sowieso scheint es hier nicht ungewöhnlich zu sein Flip-Flops auch zu öffentlichen Veranstaltungen anzuziehen. Bei der Einführung einer Rabattkarte bei der lokalen Studentenbar waren viele mit Schlappen, einer mit Pyjamahose und noch einiges andere was man in Deutschland höchstens auf einer "bad-taste" Party sehen würde. Wie mir ein anderer Deutscher berichten musste ist dies wohl auch die Kleidung, welche Australier und Neuseeländer auf dem Oktoberfest tragen.

Das Dinner war sehr lustig. Als letzter Tag der "secret admirer week" gab es noch ein Ständchen für eine "Angebetete", welche dann in der Mitte von 300 Studenten auf einem Stuhl sass, während ihr geheimer Verehrer "Wonderwall" anstimmte. Und alle 300 Studenten mitsangen. Sehr lustig. Für mich. Sie lief immer mehr rot an.
Aber das ganze war sehr schnell vorbei. Es hat kaum zwei Stunden gedauert, dann haben die das Essen weggeräumt und die Deko abgerissen. Und dann sind die ganzen aufgerühschten jungen Menschen einfach ins Bett gegangen.

Donnerstag, 7. August 2008

Mittwoch, 6. August 2008

potassium channel, Krull and secret admirer

Die letzten Tage war es im Blog eher still. Nicht das hier nichts passiert, aber es ist für Aussenstehende nur bedingt interessant. Ich habe meine Zeit damit verbracht die Eigenschaften der Gattung Mortierella herauszuarbeiten. Ich denke es wird in meinem Projekt darum gehen ob mein Pilz in allen Eigenschaften den gattungstypischen Eigenschaften entspricht.

Des weiteren habe ich mit Kaliumtunneln auseinander gesetzt. Ich habe verschiedene Paper über verschiedene Tunnel in verschiedenen Organismen gelesen. Prokaryot, "Shaker"-Drosophilamutante und Ratenhirn. klingt spannend, ist es aber nicht. Das Spannendste an der ganzen ganzen Geschichte sind die verschiedenen Methoden die genutzt werden. Auch wenn man nur die Hälfte versteht.

Ich hab von einem der R.A. (Resident Assistent, sowas wie Studentische Nachbarschaftswache) etwas mehr über die Geschichte der Uni erfahren. Man muss wissen das die Neuseeländer eine merkwürdige Einstellung zur Sicherheit haben. Überall trifft man auf Zettel wie man sich zu verhalten hat, wenn man eine Stunde fernsieht hat man auf alle Fälle dreimal den Chef der Feuerwehr gesehen und dreimal den selben Tipp erhalten wie man Feuer vermeidet, im Bus sieht man ständig wie man Umweltverschmutzung vermeiden kann, die Vorteile von Biodiesel (was hier auch aus tierischem Fett gemacht wird) usw. Also die lieben Neuseeländer sind sehr Sicherheitsbewusst und klären gerne auf.
Diese Uni war einige Zeit ein gutes Beispiel für übervorsichtiges Verhalten. in den 60er und 70er Jahren gab es in vielen Ländern Studentenaufstände. Und gerade auf dem Höhepunkt dieser Unruhen hat die Uni neu gebaut. Damals waren die Verantwortlichen sehr darüber besorgt das auch hier Unruhen aufkommen könnten. Die drei neuen Gebäude (der Rest wurde später gebaut) wurden also nach speziellen Gesichtspunkten designt. Es gab keinen Platz der groß genug für eine Kundgebung war, die Gebäude sind zum Teil durch Wassergräben geschützt, man kann kein Gebäude betreten ohne eine Treppe zu besteigen und im Inneren des Gebäudes dann gleich die Richtung wechseln zu müssen oder eine weitere Treppe zu nutzen und eine weitere Tür (Windfang), draußen um die Gebäude herum gab es keine Wiesen, nichts was zum Verweilen einlud und eine Art Rampe führt zu dem Platz zwischen den beiden Haupthäusern. Je näher die Rampe dem Platz kommt, desto schmaler wird sie.
Alles sehr absurd, aber ich kann mir durchaus vorstellen das da was dran ist, vor allem sind manche dieser baulichen Massnahmen noch immer zu erkennen, auch wenn die Uni mittlerweile echt schön ist, mit Plätzen zum verweilen und viel Platz und Grün drum herum.
Aber wenn man aus einer bestimmten Position auf die Uni guckt, dann wird man sehr an den Film Krull erinnert. Vielleicht schaff ich es ein passendes Foto zu machen.



Hier findet gerade etwas statt was sich '"secret admirer's week" nennt. Man meldet sich wenn man möchte bei dieser Veranstaltung an und bekommt dann admirer zugewiesen und jemanden den man selbst anbeten darf. Im Laufe der Woche muss man verschiedene "romantische" Dinge machen und wird halt auch mit tollen "romantischen" Dingen bedacht. Wenn man erraten kann wer der geheime Liebhaber ist, dann bekommt man nen Preis.
Also an und für sich ne nette Idee, aber die Ausführung ist merkwürdig. Alles hier ist gepflastert mit Bettwäsche, Zetteln oder Kreide um ein Signal an die/den Angebetete/n zu schicken. Und entweder haben die hier ne andere Einstellung zur Romantik oder nehmen das nicht ganz so ernst.

"Weiß du was gut auf dir aussehen würde? Ich!"
"You are candy (and i am randy)"
"Ich will Kinder von dir"

und das sind noch die harmloseren Sachen.
Und Liebeslieder. Mitten in der Nacht stehen Leute draußen, singend vor dem Fenster. Sehr sehr grausam.

Freitag, 1. August 2008

Dozenten und Studium

Ich musste heute feststellen, dass meine Dozenten hier durchaus was besonderes sind.
Um das zu untermauern nur zwei Zitate:

Dr. Greenfield (Microbiology), unvermittelt während einer Vorlesung über die Mikroben in der Antarktis, in der es auch um das Erforschen von Leben auf dem Mars ging: "Und dann sagte Bill Clinton:'Ihr bekommt weitere 43 Millionen für die Erforschung von leben auf dem Mars', ein schrecklicher Lügner. Damals in Oxford haben wir zusammen gekifft und er hat inhaliert."
Es gibt da noch verschiedene andere Zitate, die meist einen Zusammenhang zwischen Mikrobiologie, Geld und der Gesellschaft haben. So sind seiner Meinung nach einige der Sachspenden, welche Neuseeland an dritte Weltländer gemacht hat, einfach nur eine billige Art der Entsorgung von z.B. Fungiziden, welche in Neuseeland verboten wurden, aber noch vorhanden waren (es ging gerade um die Schwierigkeit, welche Mikroben damit haben z.B. DDT abzubauen).

Frau Dr. Drusilla Mason hingegen ist da eher aufs wissenschaftliche beschränkt. Sie riet uns heute ein bestimmtes Paper zu lesen, nicht nur weil es zum Thema passt, sondern auch weil es "lovely to read" ist. Nicht nur ein ausgesprochen gutes Stück Arbeit, sondern auch sehr unterhaltend geschrieben. Wir sollen das doch einfach mal wie ne Art Roman lesen, auch dann wenn wir nicht alles verstehen.
Ich kann durchaus verstehen was sie damit meint. Ich guck nachher mal ob ich nen Link zu dem Paper hier einfüge.
(Oh, Paper meint wisscneschaftliche Veröffentlichung in einem Journal).

noch drei weitere Entdeckungen habe ich heute gemacht.
Zum einen darf man in der Bibliothek nur bestimmte Dinge nicht essen und trinken. Dann ist es unmöglich da zu arbeiten. Und ich glaube ich muss mein Arbeitspensum erhöhen. mit 35 Stunden die Woche komme ich hier nicht weit. Was aber vor allem daran liegt das ich die Klausuren, welche letztes Jahr geschrieben wurden; beantworten will und dem international Office zur Durchsicht geben will. Um rauszufinden ob man mit meinen Formulierungen was anfangen kann.

Dienstag, 29. Juli 2008

a walk in the park

Die letzten Tage war nichts besonderes. Nur nachdenken und lernen. Bzw. versuchen sich aufzuraffen um zu lernen und stattdessen Southpark gucken. Heute hingegen war ich sehr fleißig und Nachmittags bin ich dann in einen historischen Park gegangen.

Dabei handelt es sich um den zweiten in Christchurch eröffneten Friedhof (1852), auf dem noch bis 1966 Leute beerdigt wurden. er wird als idyllisch und abgelegen beschrieben, mit einigen der wenigen in Christchurch zu findenden Mausoleen.



Betrachtet man jetzt die Realität handelt es sich um ein vielleicht 50*200 Meter großen Rasenplatz, gelegen eingeklemmt zwischen einem Schrottverwerter und einer Lagerhalle. In einem der typischen, unwohnlichen Gegenden die es hier so gibt. Also Haufenweise Geschäfte und einstöckige Wohnhäuser.



Auf dem Weg vom Bus dahin bin ich nicht einem Menschen begegnet. Zumindest keinem der nicht in einem Auto sass. Neuseeland hat eines der höchsten Autofahrer zu Autos Verhältnisse der Welt (Ich glaube Platz vier).

Naja, ein paar Bilder von der Stadt und dem Park gibt es hier.

Vielleicht schaffe ich es am Wochenende endlich mal raus ins Gelände.
Bis dahin ist hier nicht viel zu erwarten, da drei arbeitsreiche Tage vor mir liegen.

Samstag, 26. Juli 2008

Beachday

Nachdem ich heute Morgen versucht habe einen Text zu verstehen, den ich wahrscheinlich nichtmal auf Deutsch verstanden hätte, habe ich mich dazu entschlossen nochmals die Grundlagen der Fungimorphologie zu lesen. Da ich aber eh nicht vorhatte heute zu lernen, sondern nur die Zeit bis zum Mittagessen überbrücken wollte, war ich ehrlich gesagt nicht dazu bereit mir ein passendes Buch aus der Bibliothek zu holen. Mal schauen was Frau Black dazu zu sagen hat. Aber das morgen.

Heute wollte ich zum Strand und dann in einen historischen Park.

Das mit dem Strand hat auch sehr gut geklappt. Einfach in den Bus steigen und 50 Minuten später war ich dann am New Brighton Pier.


Alles sehr schön, nur etwas kalt. Das hat aber einige Surfer nicht davon abgehalten trotzdem ins Wasser zu gehen. Naja ich hatte meine lange Unterwäsche an und fror schon beim Zussehen.




Richtig gut war die Bücherei mit Blick auf den Pier und aufs Meer. Aber die gibt es hier zu sehen, zusammen mit anderen Bildern.

Zu dem historischen Park hab ich es dann nicht mehr geschafft. Ich hab zwar ne Busverbindung mit einmal umsteigen gefunden, aber das man dann aufeinmal mitten im nirgendwo steht (was natürlich nicht stimmt, die Buslinien treffen sich immer an verschiedenen Einkaufszentren) und muss 50 Minuten auf den Bus warten. Christchurch ist verdammt groß, was die Fläche angeht. Da ich nicht in Dunkeln durch einen fremden Park laufen wollte bin ich dann umgedreht. Und pünktlich zum Essen daheim gewesen.

Und gleich gehts mit Alex, Richard und Mike (und vielleicht noch Dave) los in die Stadt, Pool spielen.


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Edit: ne Stunde nach der ersten Version dieses Postings muss ich feststellen, dass die Leute hier immer viel planen, dann aber nicht wegkommen. Will heißen, wir sitzen jetzt alle zusammen und gucken Batman (die 90ziger Jahre Zeichentrickserie) und irgendwann später werden Mattie und Danni dann losziehen in die Stadt. Man muss dazu wissen, dass diese beiden zwei 19 Jahre alte, feierwilde Mädels sind. Und lustig zu beobachten, aber viel zu anstrengend zu begleiten. die ziehen um 11 am Abend los und um 7 machen die Clubs zu. Dafür fühle ich mich echt zu alt.

Donnerstag, 24. Juli 2008

Kontakte und Wetter

Draußen ist es kalt, nass und ungemütlich. Gestern hätte ich die Gelegenheit gehabt um mich bei einer zweitägigen Wandertour einzutragen, aber ich hatte einfach keine Lust bei diesem Wetter. Aber ich bin jetzt Mitglied im Tramping Club, welcher jeden Mittwoch tagt, Gastredner hat, z.B. Leute die Windparks bauen wollen und Leute die dagegen sind oder erfahrene Tramper, und auch einen Bush Ball organisiert. Eine Mottoparty im Busch. Und selbst wenn ich an keiner der Wanderungen teil nehme (schön blöd), kann ich da günstig nen Zelt leihen über ein Wochenende und auch andere Ausrüstung.

Ich hab aber schon andere Pläne fürs Wochenende (abgesehen von der nächsten Runde PUMP), welche endlich wieder zu hübschen Bildern führen sollten.

Auf meinem Weg zur Uni musste ich feststellen, dass die Erbauer des Sportfelds so schlau waren den Weg, der am Rand entlangführt, zehn Zentimeter tiefer zu legen als das Sportfeld. Also läuft das Wasser aus dem fünf Fussballfelder umfassenden Rasen auf den Weg und es bildet sich ein kleiner Fluss. Erinnert mich an meine Schulzeit in Rotenburg und den Weg durch die Wümmewiesen. Naja meine Stiefel sind Wasserdicht und 20 Zentimeter hoch.

Ich war heute Abend auch wieder beim Treffen des Rollenspielvereins. Ich denke das ich dies Donnerstags zur Dauereinrichtung mache. Es macht Spass mit ihnen zu spielen und nötigt mich Englisch zu sprechen. Oh und meine Fähigkeiten im Small-talk werden gefördert. Auch sehr praktisch.

Draußen klatscht der Regen an meine (Einfach-) Scheibe und mein Nachbar ist im T-Shirt und Hemd los "into Town". Naja, die Kiwis sind halt wetterresistent. ich für meinen teil geh jetzt ins Bett.

Mikrobiologie und Zellbiologie

Hi,
In diesem Eintrag geht es nur ums Studium.

In der Mikrobiologie bin ich voran geschritten. Ich habe verschiedene Labreports vorheriger Jahrgänge gelesen und die technischen Möglichkeiten eruiert. Es gab bisher immer die Möglichkeiten eigene Nährmedien zu erstellen, oder aber Standardmedien zu nutzen (Blutagar, milk agar, brain heart infusion agar, Eosin Blue Agarm nutrient agar, starch agar, Tween 80 agar, potato dextrose agar um nur ein paar zu nennen), es gibt eine ausgeprägte Stammsammlung verschiedener Pilze und Bakterien, welche mit einbezogen werden können (z.B. um Hemmungen zu ermitteln), UV-Lampe (unbekannter Stärke, zumindest ist dies in keinem Bericht vermerkt), Inkubatoren (genug für 6 verschiedene Temperaturen), Schüttler, Lichschränke, hmm... ob die einen Kühlschrank haben? Und sie bieten die Möglichkeit SEM (Scanning Electron Microscope) Bilder zu machen.

Die Lapreports sind formal eher auf einem niedrigem Level. Kein einheitliches Zitieren, manchmal keine Literaturliste, manchmal kein Inhaltsverzeichnis, falsch beschriftete Abbildungen, Tabellen, welche im Text nicht erklärt werden (wobei ich nur Labreports gelesen habe welche mit B+-C benotet wurden).

Und dann war ich in der Bibliothek. Bis ich rausgefunden habe das Fungi bei der Botanik stehen hat es etwas gedauert. Klingt doof, ist aber historisch gewachsen. Es gibt nicht so viel über meinen Pilz, aber viel über die Familie und ihre Eigenschaften was Zersetzung von Chitin, Cellulose und ähnliches angeht. Und den biotechnologischen Nutzen von Mortierella alpina, also vor allem geht es dabei darum das dieser Pilz bei bestimmten Bedingungen ungesättigte Fettsäuren herstellt. Mal gucken was ich daraus machen werde.

Hier mal die Abschlussklausur des letzten Jahres, sie macht 70% der Note aus:

Answer FOUR questions. (alls Fragen haben die gleiche Gewichtung, 3 Stunden Zeit)

1. Describe (a) the structure and chemical composition of human skin and (b) its resident microbes. Explain, giving examples, how these residents can be replaced by aggressive microbes.

2. How do soil microbes cope with their physical and chemical environments?

3. Describe the sequence of chemical signalling that occurs between plant roots and rhizobia during nodulation.

4. What microbial processes drive the nitrogen cycle in soil? Explain your answer with a short description of each reaction, naming the key enzymes and micro-organisms involved in each process.

5. "The vast structural diversity of fungal metabolites, combined with their well-proven capabilities to interact with biological systems make fungi an attractive source of leads for industrial drug discovery programmes". Discuss this statement.

6. Discuss the associations of fungi with food.

Klingt alles nicht so schwierig, solange man Englisch schreiben kann. Aber um das zu lernen bin ich ja hier.

Kommen wir zu meinem anderen Fach Zellbiologie.
Das ist ehrlich gesagt nicht so spannend. Das Thema schon, aber es ist bisher nur Vorlesung mit Texten, welche man begleitend lesen sollte. Der Berg der zu lesenden Artikel und Kapitel im "Lodish et al. 2008: Molecular Cell Biology" wird größer und ich arbeite daran ihn kleiner zu machen.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Vorlesung und Tramping-Club

Kia Ora, nach einem eher unspektakulären Tag gestern war der heutige wieder etwas besser.

Den Tag über habe ich Vorlesungen besucht.
Nun weiß ich wie meine Haut aufgebaut ist und welche Bakterien darauf wohnen. Und auch wie verschiedene Pflegeprodukte wirken um Geruch zu verhindern. Aber ich weiß auch was so in diesen Pflegeprodukten wächst wenn man sie stehen lässt. In meiner Vorlesung habe ich heute zu Gesicht bekommen wie es ausschaut wenn man nen Deo nen paar Jahre stehen lässt. Es wachsen bräunliche Pilze mit Hyphen darin. Nach besser sind diese verschiedenfarbigen Augenmakeups. Bei denen wachsen verschiedene Pilze in den verschiedenen Farben. Und ich habe eine alte Prüfung aus dem letzen Jahr erhalten, welche ich eigentlich abschreiben wollte. aber das mache ich morgen. So schwierig sieht das nicht aus. Zumindest für Leute die a) den Kurs aufmerksam verfolgen und b) der Schriftsprache hier mächtig sind. Vielleicht schaffe ich bis zum Ende des Semesters beides.

Abends bin ich zu dem Treffen des hier ansässigen Tramping-Clubs. Eine Art Wanderverein. Anstatt in des regulären Organisierens verschiedener Wanderungen war heute zurerst ein Vortrag von einer Firma die einen Windpark auf Mt. Cass bauen will und dann ein Vortrag von Leuten die aufgezählt haben was da für geschützte Arten leben udn warum man die nicht umsetzten kann.
Also quasi wie daheim auch. Die Leute von dem Verein sind sehr nett. Ich habe Volker kennen gelernt (phd aus Freiburg) und noch nen Canadier und Dave und.. viele Leute mehr. Geendet hat es damit das wir zusammen in einer Küche in Ilam-Village, einer Studentenwohneinrichtung in der Nähe der Uni waren und dort merkwürdige Trinkspiele gespielt haben. wobei ich noch nie soviele verschiedene Trinkspiele kennen gelernt habe wie in Neuseeland. Seit meiner Ankunft insgesamt 7 Stück, und dabei war ich nur zweimal weg. Nicht das ich an allen teil genommen hätte....

Montag, 21. Juli 2008

Endnote und neue Eindrücke fremdländischer Kultur

Der heutige Tag begann, nach Gesprächen mit der Heimat und dem üblichen Lernen, Duschen, Essen mit dem Endnotetutorial. 

Endnote ist ein Programm, welches einem Helfen soll Überblick über die Sachen, die man zu einem bestimmten Thema gelesen hat, zu behalten und diese einfacher zu zitieren, bzw. in die Quellenliste zu schreiben. Das Programm ist auch total super, aber das Tutorial hat ehrlich gesagt für das was man da erfahren hat viel zu lange gedauert. Das einzige, was ich nicht aus einem einfachen "Endnote für Dummies" vorher wußte, war die Tatsache, dass ich als Student der University of Canterbury freien Zugriff auf das Programm habe. Einschließlich dem Recht es daheim auf meinem Rechner zu installieren. und schon wieder 250 US$ gespart. 

Den Nachmittag habe ich in der Stadt verbracht. Kultur erfahren. Also war ich in einem Comicshop. Um dort festzustellen das hier alles was direkt aus Amiland impotiert wird um den Faktor 1,5 teurer ist. 



Dafür war ich dann auch kostenlos in der Christchurch Art Gallery. Hier sind ganz viele Dinge umsonst. Oder sagen wir besser: "um eine Spende wird gebeten". Ob es jetzt als unhöflich gilt keine zu geben oder wie das hier kulturell gehandhabt wird, weiß ich nicht. Auf alle Fälle waren da viele Ausstellungen, von denen ich zwei sogar ziemlich gut fand.

Bei den anderen waren nette Einzelstücke vorhanden. Leider durfte ich keine Fotos machen.

Hier mal eines der netten Häuser die es hier gibt. Teilweise sogar einzeln inmitten von Industriebauten.




Darüber hinaus durfte ich hier wieder ein paar kleine, nette Eigenheiten der Kultur hier, die es so bei uns nicht gibt. Schuluniformen, Kricket und Maori in traditionellen Gewändern. Man muss dazu sagen das hier gerade die Woche der Maorisprache ist.

Und ich habe mir den riesigen botanischen Garten angeguckt. Wobei ich wohl besser nochmals im Sommer vorbeikomme, es blühen Stiefmütterchen und ansonsten noch gar nichts. Aber das ist nicht wirklich überraschend.