Mittwoch, 6. August 2008

potassium channel, Krull and secret admirer

Die letzten Tage war es im Blog eher still. Nicht das hier nichts passiert, aber es ist für Aussenstehende nur bedingt interessant. Ich habe meine Zeit damit verbracht die Eigenschaften der Gattung Mortierella herauszuarbeiten. Ich denke es wird in meinem Projekt darum gehen ob mein Pilz in allen Eigenschaften den gattungstypischen Eigenschaften entspricht.

Des weiteren habe ich mit Kaliumtunneln auseinander gesetzt. Ich habe verschiedene Paper über verschiedene Tunnel in verschiedenen Organismen gelesen. Prokaryot, "Shaker"-Drosophilamutante und Ratenhirn. klingt spannend, ist es aber nicht. Das Spannendste an der ganzen ganzen Geschichte sind die verschiedenen Methoden die genutzt werden. Auch wenn man nur die Hälfte versteht.

Ich hab von einem der R.A. (Resident Assistent, sowas wie Studentische Nachbarschaftswache) etwas mehr über die Geschichte der Uni erfahren. Man muss wissen das die Neuseeländer eine merkwürdige Einstellung zur Sicherheit haben. Überall trifft man auf Zettel wie man sich zu verhalten hat, wenn man eine Stunde fernsieht hat man auf alle Fälle dreimal den Chef der Feuerwehr gesehen und dreimal den selben Tipp erhalten wie man Feuer vermeidet, im Bus sieht man ständig wie man Umweltverschmutzung vermeiden kann, die Vorteile von Biodiesel (was hier auch aus tierischem Fett gemacht wird) usw. Also die lieben Neuseeländer sind sehr Sicherheitsbewusst und klären gerne auf.
Diese Uni war einige Zeit ein gutes Beispiel für übervorsichtiges Verhalten. in den 60er und 70er Jahren gab es in vielen Ländern Studentenaufstände. Und gerade auf dem Höhepunkt dieser Unruhen hat die Uni neu gebaut. Damals waren die Verantwortlichen sehr darüber besorgt das auch hier Unruhen aufkommen könnten. Die drei neuen Gebäude (der Rest wurde später gebaut) wurden also nach speziellen Gesichtspunkten designt. Es gab keinen Platz der groß genug für eine Kundgebung war, die Gebäude sind zum Teil durch Wassergräben geschützt, man kann kein Gebäude betreten ohne eine Treppe zu besteigen und im Inneren des Gebäudes dann gleich die Richtung wechseln zu müssen oder eine weitere Treppe zu nutzen und eine weitere Tür (Windfang), draußen um die Gebäude herum gab es keine Wiesen, nichts was zum Verweilen einlud und eine Art Rampe führt zu dem Platz zwischen den beiden Haupthäusern. Je näher die Rampe dem Platz kommt, desto schmaler wird sie.
Alles sehr absurd, aber ich kann mir durchaus vorstellen das da was dran ist, vor allem sind manche dieser baulichen Massnahmen noch immer zu erkennen, auch wenn die Uni mittlerweile echt schön ist, mit Plätzen zum verweilen und viel Platz und Grün drum herum.
Aber wenn man aus einer bestimmten Position auf die Uni guckt, dann wird man sehr an den Film Krull erinnert. Vielleicht schaff ich es ein passendes Foto zu machen.



Hier findet gerade etwas statt was sich '"secret admirer's week" nennt. Man meldet sich wenn man möchte bei dieser Veranstaltung an und bekommt dann admirer zugewiesen und jemanden den man selbst anbeten darf. Im Laufe der Woche muss man verschiedene "romantische" Dinge machen und wird halt auch mit tollen "romantischen" Dingen bedacht. Wenn man erraten kann wer der geheime Liebhaber ist, dann bekommt man nen Preis.
Also an und für sich ne nette Idee, aber die Ausführung ist merkwürdig. Alles hier ist gepflastert mit Bettwäsche, Zetteln oder Kreide um ein Signal an die/den Angebetete/n zu schicken. Und entweder haben die hier ne andere Einstellung zur Romantik oder nehmen das nicht ganz so ernst.

"Weiß du was gut auf dir aussehen würde? Ich!"
"You are candy (and i am randy)"
"Ich will Kinder von dir"

und das sind noch die harmloseren Sachen.
Und Liebeslieder. Mitten in der Nacht stehen Leute draußen, singend vor dem Fenster. Sehr sehr grausam.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Natürlich bin ich sehr an deinem Potassium channel interessiert, also von mir aus kannst du noch mehr an dem Fach-Wissen ausplaudern welches du in Neuseeland erntest, dann kann ich abschätzen wie gut die Unis in Neuseeland sind. (Das gefällt mir ----sprach er und lies die gespreizten Fingerkuppen beider Hände aufeinander treffen) [Burns et. al, 1994]

Greetings Mr Bäggins