Sonntag, 30. November 2008

Westport

Heute frueh bin ich nach grandiosen zwei Stunden Schlaf in den Bus gestiegen und nach Westport gefahren. Ich konnte aus irgendeinem Grund nicht schlafen. Vielleicht weil ich die vier Naechte zuvoer immer mit dem Sonnenuntergang (so 20:30 Uhr) ins Bett und so gegen sieben in der frueh wieder hoch bin. Auf alle Faelle bin ich wach gelegen bis mir eine innere Stimme sagte: "Schliess doch die Vorhaenge" und ich dann aufgestanden bin und am Fenster rumgenestelt habe. Heute morgen habe ich dann gesehen das da gar keine Vorhaenge waren. Weird.

Ich bin ins Bazils Hostel untergekommen. Alles nen bischen schappig hier, aber die Betten sind sauber und es ist guenstig. Hier bleibe ich zwei Tage. Fragt mich nciht warum, es kam mir einfach so in den Sinn. Plan fuer heute ist eine kleiner Marsch zum Museum und das Buchen der GlowWormTour fuer morgen. Und hier soll es noch irgendwo einen kleinen 3 Stunden Marsch geben (wie eigentlich ueberall in Neuseeland). Ich finde mal raus wo das war.

Ich wuensch euch einen schoenen Start in die Woche...

over the hill and into the rongo

Fuenf Tage bin ich nun durch die Huegel gewandert und dabei bin ich von der Nelson-Region zur Westkueste vorgestossen. Das bemerkenswerte dabei ist, dass sich damit waehrend der Wanderung die Pflanzenwelt voellig veraendert hat. Wie immer gilt: "Bilder sagen mehr als tausend Worte".

Ich bin durch ein Kohlefloez gelaufen, durch flutgeschaedigte Wege, immer dem Fluss entlang bis zur Muendung ins Meer. total schoen alles und wiedermal kein Tropfen Regen, nur ein paar Wolken und Wind. Also genau richtig.

Nur das die Sandfliegen mich total zerbissen haben. Meine Beine sehen unglaublich aus. Irgendwie wie Streuselkuchen mit rotn Fruechten. Die naechsten zwei Tagew werde ich keine Schuhe anziehen, nur FlipFlops, damit das alles nen bischen an der Luft heilen kann.

Dabei habe ich die ganze Zeit die Huette mit 7 netten aelteren Neuseelaendern verbacht. Sehr interessiert an der Schneckenwelt waehrend der wanderung (es gibt hier ueber 700 vrschiedene Schneckenarten, darunter Indikatorarten und Rote-Liste Arten). Als ich denen dann verklickert habe das mich als Biologiestudenten die Hintergruende zwar sehr interessieren, ich aber leider kein Gedaechnis fuer Arten habe und vor allem wenn ueberhaupt Arten aus einem 22000 km entfernten Oekosystem kennen wuerde, da waren die zwar nen bischen enttaeuscht, aber ich kann trotzdem bei ihnen schlafen, falls ich mal nen Bett auf der Nordinsel brauche. Naja, ich plane dort ja einen kleinen Trip.

Am Ende der Reise bin ich nun im Rongos Backpacker untergekommen. Total schoen und nett. Eine Art Hippiedomizil, alles bunt und voller Bilder und sehr nett, mit freiem Internet (Donations are welcome) und wenn man was aus dem Biogarten benutzen moechte ist man dazu herzlich eingeladen. Total gut. Aber ich werde trotzdem morgen weiterziehen nach Westport. Dort gibt es die Glowworms und ein Museum was ich mir angucken will (das behandelt hauptsaechlich die Geschichte des Kohleabbaus hier ind er Gegend und soll total gut sein).

So, ich geh zu Bett, mein Bus kommt um 7:25 Uhr.

Dienstag, 25. November 2008

Goodbye Nelson

Das Warten hat sich gelohnt. Der Regen ist weg und der heutige Tag war sonnig. Wenn alles so laeuft wie der Wetterbericht sagt, werden die naechsten fuenf Tage sonnig mit Wind und morgen noch ein bischen Regen. Alles ist gebucht und organisiert. Morgen starte ich den Heaphy Track. 78,4 KM ueber Berg und Tal. Das wird lustig. Vor allem da ich steile Aufstiege hasse wie die Pest und der erste Tag ist quasi nur bergauf. Aber es wird bestimmt lustig. Alle Leute die jemals was vom Heaphy Track gehoert haben sind total begeistert.

Der Tag aufenthalt in Nelson hat mich in eine wunderschoene Kathedrale gefuehrt, durch den Park, zu alten Cottages (von 1860) und zu einem deutschen Schlachter. Es ist unheimlich wie lecker Leberkaese doch schmecken kann.

Ich melde mich fruehestens Sonntag wieder.
Also ich wuensch euch eine schoene Woche.

Montag, 24. November 2008

Nelson, Regen und Buecher

Die letzten Tage haenge ich in Nelson fest. Nicht das ich ncihts besseres vorhaette, aber es regnet und regnet und regnet und das hat die Fluesse anschwellen lassen und ich komme nicht an den Start vom Heaphy Track.

Also mache ich was man im Regen halt so macht: Lesen, Museen besuchen und Planen.
Also alles was ich so fuer die naeschste Woche ist perfekt vorbereitet, ich muss nur noch das OK vom DOC (ne Art Umwelt- und Naturschutzamt und somit auch Verwaltung der Nationalparks) abwarten und mache dann alles fest.

Ich bin heute drei Stunden durch die verscheidenen Buchlaeden die es hier so gibt gewandert und muss sagen: Mein naechster Urlaub fuehrt mich mit einem Rucksack voller Buecher in eine nette Pension, mitten im Winter. Das wird ein Spass. Ich hoffe ich schaffe das vor 2012.

Das einzige was mich jetzt aergern wuerde ist wenn das Wetter nicht bald umschlaegt. Nelson ist eine sehr schoene Stadt, viele Kunstgalerien, viele interessante Sachen anzugucken, ne sehr schoene Kathedrale, aber ehrlichg gesagt will ich mir die Natur angucken. Ich warte morgen mal ab und gucke was das Wetter sagt. Eigentlich soll es Mittwoch nachlassen mit dem Regen und dann Donnerstag bis Sonntag schoen werden. Also eigentlich genau richtig. Hauptsache ich komme Mittwoch morgen ueber diesen Fluss.

Samstag, 22. November 2008

Abel Tasman Coast Walk

Ganz ehrlich, so toll ist Neuseeland gar nicht. Die letzten fuenf Tage bin ich nur von goldgelbem Sandstrand zu goldgelbem Sandstrand gelaufen. Zwischen den Sandstraenden musste ich mir dann Urwaelder, Suempfe, Flussueberquerungen und Berge antun. Als wenn das noch nicht genug waere musste ich das ganze bei 25 Grad Celcius ueber mich ergehen lassen, nur ein leichter Wind und ein paar Wolken brachten Abkuehlung. Und wenn ich dann endlich mal an einer Huette angekommen war, dann war das Meer nicht mal abkuehlend, sondern piewarm.

Ok, wie man vielleicht hoert versuche ich gerade nett zu sein und die unheimlich tollen Erlebnisse der letzten fuenf Tage nicht ganz so raushaengen zu lassen. Also es war unheimlich schoen. Die Landschaft ist unglaublich. Man wandert auf gut ausgebauten Wegen alleine durch Urwald, man kann unheimlich viele unterschiedliche Lebensraeume angucken und wenn ich etwas besser in "Angewandte Botanik" und "Angewandte Zoologie" aufgepasst haette koennte ich jetzt ganz viel hier erzaehlen. So muss ich sagen: "Mir fehlen einfach die Worte". Aber Bilder folgen wenn ich wieder an meinen Laptop rankomme, der ist nur gerade in Auckland. Ich bin jeden Tag zehn bis dreizehn Kilometer gelaufen und denn Rest des Tages habe ich einfach am Strand gelegen oder in der Huette und gelesen. Abends habe ich mich nett mit den anderen Leuten inder Huette unterhalten, bis ich sehr muede und zufrieden kurz nach Sonnenuntergang ins Bett gefallen bin. Urlaub.

Jetzt steht nur noch zu entscheiden wo es am Montag hingeht. Bis dahin bleibe ich in Nelson und lasse meine Blasen und die Sandflystiche heilen.

Nachtrag 1:

Ich hab ne Blase unter dem Nagel meines Mittelzehs des linken Fusses. Fragt mich jetzt nicht wie ich das hinbekommen habe.

Nachtrag 2:

Hier einzelne Biere zu kaufen ist quasi unmoeglich. Die einzigen Einzelbiere kosten unverhaeltnis viel und es gibt auch nur merkwuerdige Sorten einzeln zu erstehen. Sechsertraeger sind da schon oekonomischer, aber wenn ich dann 12 Dollar fuer sechs Tui bezahlen darf oder 14 Dollar fuer 12 Tui, dann habe ich die Wahl zwischen wenig Bier fuer viel Geld, oder unheimlich viel Bier trinken bis ich das Hostel verlassen werde. Also hab 15 Dollar fuer 6 Becks bezahlt. Heimat ist halt unbezahlbar :-)

Montag, 17. November 2008

Endlich habe ich Christchurch fuer immer verlassen. Etwas wehmuetig und etwas erfreut. Auf der einen Seite bin ich froh dieses Semester, welches genauso anstrengend war wie Studium in Bremen, hinter mir zu haben, auf der anderen Seite werde ich nun in die Ungewissheit des Tramperlebens entlassen. 5 Wochen reisen ohne konkretes Ziel und ohne Begleitung (was nicht stimmt, ich werde in drei Wochen ein paar Tage mit Ina unterwegs sein).

Die letzten Tage haben mich erst anch Kaikoura gefuehrt, wo ich bei einer sehr netten neuseelaendischen Familie unter gekommen bin (bei Ross, er hat mit mir im Wohnheim gelebt), Wale beobachtet, am Strand gegrillt und mir generell die Gegend angeschaut habe. Es war sehr nett und auch sehr entspannt. Wobei ich einige Zeit mit Ross und seinen Freunden verbracht habe und es scheitn denen nur darum zu gehen moeglichst viel Bier zu vernichten und durch die Gegend zu fahren. Irgendwie sinnentleert. Aber da ich das ja nicht jedes Wochenende mache und die Gegend durch die sie gefahren sind nicht kenne war alles ziemlich neu und spannend.
Es ist hier unheimlich schoen. Links immer die Berge, rechts immer das Meer, manchmal sieht es so aus als haette jemand die Alpen genommen und einfach ins Meer gesetzt.

Und heute bin ich nach Nelson umgesiedelt. Ich nutze diesen Ort als Ausgangsbasis um in den Abel Tasman National Park zu kommen. Dort werde ich die naechsten Tage verbringen um dann am Wochenende wieder hierher zu kommen, meine Sachen die ich heir lagere einzusammeln und dann geht es weiter an die Westkueste.

Die neuseelaendische Armee hat uebrigens eine Uniformvariante mit kurzewn Hosen. Sieht sehr nach Schuluniform aus. Zumindest die Hose.

Ich wuensche euch allen eine schoene Woche.

Gruss Dominik

Freitag, 7. November 2008

"Overall this is a very good report"

Das gestrige Examen war...schafbar. Ich habe vier Fragen beantwortet und dabei 14 Seiten geschrieben und mit kleinen Skizzen vervollständigt. Die Fragen waren exakt aus den Gebieten auf die ich mich vorbereitet habe, von der einen mal abgesehen, und so bin ich doch guter Dinge das ich zumindest durchgekommen bin.
Irgendwie war das ganze Stockwerk gestern in Feierlaune, was ich dann auch ausgiebig genutzt habe, das hat sich heute dann aber ein bisschen gerächt. Dank meines sehr späten Aufstehens habe ich noch kein Stück gelernt. Aber die Wäsche gemacht, den Müll sortiert und raus gebracht, Bücher zur Bibliothek gebracht, mich mit der Wahl zum akademischen Senat dieses Jahr auseinander gesetzt etc etc...
Und ich habe dann noch einen Laborbericht zurück bekommen und ein weiteres A einkassiert.
Jetzt werde ich dann noch eine Klausur von 2005 bearbeiten und dann ins Bett gehen :)

Mittwoch, 5. November 2008

bibber

Tja, morgen ist es soweit. Das erste Examen. 70% der Endnote. Ich fühle mich schlecht vorbereitet und möchte da eigentlich gar nicht hin. Aber naja, in Deutschland sind die Prüfungen 100% der Note und ich bin noch immer durchgekommen. Um mich herum sind alle Leute schon am Feiern und Sachen packen. Wie ich feststellen durfte sind Feuerwerkskörper hier entweder nicht verboten oder meine Mitstudenten haben noch welche von Sylvester. Auf alle Fälle nutzen sie sie ausgelassen um ihrer neugewonnenen Freiheit Ausdruck zu verleihen. Es ist gerade schweinekalt und nass, sehr ungemütlich. Das richtige Wetter um in der Bude zu hocken und nochmals die Unterlagen durchzugehen....