Montag, 25. August 2008

Ski fahren und Studienbedingungen

Heute war ich zum ersten Mal raus aus Christchurch. Ski fahren. Ich bin zu einer unmenschlichen Zeit aufgestanden um dann mit dem Bus anderthalb Stunden in die Berge zu fahren. Das Skigebiet heißt Porters.
Das Wetter war nicht so doll, es war grau und diesig und man konnte kaum was sehen. Es hat die ganze Zeit geschneit.





Aber Spass gemacht hat es trotzdem. Ich der ich ja zum ersten Mal auf polierten Brettern einen Berg hinabgeglitten bin (das klingt schon nach ner schlechten Idee), habe erstmal eine Beginnerstunde genommen. Die Ski Instructors kamen dann auch glatt aus Deutschland. Wie sich herausstellt gibt es wohl eine nicht ganz kleine Gruppe von Skifanatikern, welche von July bis Oktober hier Ski fahren unterrichtet und dann nach Amerika, Europa oder sonstwo geht um da dann weiter Ski fahren zu unterrichten.
Drei Stunden den Beginnerhügel runter fahren und dabei zu versuchen die Beinstellung einer Pizza ähnlich sehen zu lassen haben definitiv dazu geführt das meine Muskeln sich morgen melden werden. Genau das richtige um fünf Tage wandern zu gehen. Aber das wirklich schmerzhafte kam erst als ich vom Beginnerhügel auf die große, weite, weiße Piste gewechselt bin.
Deren Skilifte waren sogennante T-bars. Man klemmt sich einfach eine Scheibe zwischen die Beine, welche an einem Stahlseil hängt. Leider sitzt und schwebt man nicht dadrauf, sondern wird von dieser Scheibe gezogen und muss dabei gleiten. Und wenn man ausrutscht, dann wird die Scheibe weiter gezogen. Und man kann sich ja vorstellen was passiert wenn einem was durch die Beine durchgezogen wird. Sehr schnell und unnachgiebig.
Ja, ist schmerzhaft.
Beim dritten Versuch bin ich fast ganz oben angekommen.
Auf dem Weg runter hab ich mich dann zweimal lang gemacht und bin dann eine heiße Schokolade trinken gegangen.

Dabei sind mir die vielen Keas aufgefallen.


Auf der Rückfahrt habe ich mich mit Kai und Dominik, zwei anderen Deutschen unterhalten. Dabei sind zwei sehr krass unterschiedliche Studienbedingungen zum Vorschein gekommen. Dominik ist kurz vor Semesterbeginn hier angekommen und wird am direkt nach Ende des Semesters wieder heim fahren (es gibt da Termine wegen Abschlussarbeit anmelden und so) und auch die ganzen Ferien über Arbeiten schreiben müssen. Er hat also quasi nichts von diesem Land, außer Arbeit.

Kai hingegen macht hier seinen Master. Er lebt ein Jahr hier und muss in diesem Jahr wissenschaftliche Arbeiten mit insgesamt 60000 Wörtern veröffentlichen (jeweils entweder 10000 oder 20000 Wörter und dann halt 3-6 Arbeiten). Wie und wann er das macht ist ihm überlassen. Er kann sich also quasi völlig flexibel das 'Land anschauen wann er lustig ist, was er auch schon gemacht hat, solange er dazwischen genug tut.

Ich fand diesen Unterschied nur bemerkenswert.
Und jetzt bin ich trocken und erschöpft daheim, werde eine provisorische Verpackung für meinen Schlafsack basteln und dann ins Bett gehen. Morgen früh um 5 muss ich hoch um meinen Bus zu bekommen.

ich wünsche eine schöne Woche.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

skifahren? was haben die dir da unten gegeben? norddeutscher und berge, das passt doch nicht zusammen. niemals nie nicht.

Tante Valerie hat gesagt…

Ja, warum nicht Skifahren? Hab ich auch noch nie gemacht, aber soll ja sehr viel Spaß machen. Was für einen tollen Studienort du gewählt hast: 1,5 Stunden Busfahrt und du kannst Skifahren, 1,5 Stunden Busfahrt und du bist am Meer. Toll, dass deine Studienbedingungen es zu lassen, dass du mehr von dem Aufenthalt hast, als nur Studium. Schöne Grüße und weiterhin viel Freude